Kiel (dpa) – Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen hat sich für einen moderaten Anstieg beim Preis des Deutschland-Tickets ausgesprochen. «Wir brauchen Kontinuität und einen vernünftigen Preis», sagte der CDU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. Notwendig sei zudem ein Index-Modell für die Preisentwicklung. «Es kann ja nicht sein, dass die Verkehrsminister sich alle naselang zusammensetzen sollen, um über Ticketpreise zu diskutieren.»
Schleswig-Holstein will sich im Vorfeld der Beratungen nicht auf einen Preis festlegen. «Am wichtigsten ist allerdings, dass der Bund endlich zusagt, dass das Ticket auch ab dem 1. Januar 2026 weitergeht», sagte Madsen. Angesichts der Bundestagswahl könne eine neue Bundesregierung sonst nicht schnell genug neue Mittel bereitstellen.
Beratungen der Länder
Aktuell kostet das D-Ticket für den öffentlichen Nahverkehr 49 Euro im Monat. Am Montagmorgen treffen sich die Verkehrsminister zu einer digitalen Sondersitzung zu offenen Fragen des Deutschlandtickets. Dabei soll es allen vor allem um den künftigen Preis für das Ticket gehen.
Aus Länderkreisen verlautete, dass die Tendenz auf 54 bis 59 Euro gehe. Eine Entscheidung soll aber erst in der Sitzung fallen. Bayerns Verkehrsministerium hatte zuletzt eine Erhöhung auf 64 Euro ins Gespräch gebracht.
Es gebe im Vorfeld der Beratungen sehr viele Vermutungen, sagte Madsen. «Das fängt bei einem 5-Euro-Anstieg an, hin zu 10 Euro, der andere sagt vielleicht 17 Euro.» Notwendig sei ein lediglich mäßiger Preisanstieg.