Hamburg (dpa/lno) – Das kostenlose Deutschlandticket für Schülerinnen und Schüler in Hamburg bleibt trotz der Preiserhöhung beim allgemeinen Deutschlandticket erhalten. «Die Null-Euro-Tickets bleiben Null-Euro-Tickets», sagte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) der Deutschen-Presse-Agentur. Etwas anders könnte es jedoch bei vergünstigten Tickets etwa für Studierende oder Senioren aussehen. Dort müsse nun geprüft werden, wie sich die Preiserhöhung auswirken werde. Zuvor hatten sich die Verkehrsminister der Länder darauf verständigt, das Deutschlandticket Anfang kommenden Jahres von 49 auf 58 Euro pro Monat zu verteuern.
Dressel: Preiserhöhung für allgemeines D-Ticket «richtig und notwendig»
Dressel nannte die Anhebung «richtig und notwendig». Das sei nicht populär, müsse aber gemacht werden, um die Qualität des Nahverkehrs halten zu können und nicht etwa Angebote zurückfahren zu müssen. Für die Zukunft setzt Dressel auf einen Index, damit nicht immer wieder aufs Neue über Preiserhöhungen debattieren zu müssen.
Bisher geben Bund und Länder jeweils rund 1,5 Milliarden Euro hinzu. Mit der im Juli beschlossen Neufassung des Regionalisierungsgesetzes können in den Vorjahren nicht verbrauchte Mittel für die Finanzierung des Deutschlandtickets im nächsten Jahr genutzt werden. Damit sollen mögliche finanzielle Nachteile für die Bundesländer ausgeglichen werden. Mit dem neuen Preis soll die Finanzierung für das Deutschlandticket langfristig gesichert werden.
Deutschlandticket seit dem 1. Mai vergangenen Jahres erhältlich
Das Deutschlandticket für aktuell 49 Euro im Monat gilt seit dem 1. Mai 2023. Es berechtigt bundesweit zur Fahrt in allen Bussen und Bahnen des Nah- und Regionalverkehrs, nicht aber in Fernzügen. Das Ticket ist als Abonnement gedacht, kann aber monatlich gekündigt werden. Für Pendler besonders in Ballungsräumen ist es häufig günstiger als andere Zeitkarten. Deutschlandweit nutzen derzeit rund 13 Millionen Menschen das Deutschlandticket.
Seit dem 1. September ist das Deutschlandticket für Schülerinnen und Schüler in Hamburg kostenlos. Zu Beginn des neuen Schuljahres nutzten dies nach HVV-Angaben mehr als 152.000 Kinder und Jugendliche, wobei zuvor bereits rund 100.000 Kinder und Jugendliche ein solches Ticket zu einem reduzierten Preis besaßen. Anspruch auf die kostenfreie Online-Fahrkarte für den öffentlichen Nahverkehr in ganz Deutschland haben 210.000 Jungen und Mädchen.