Alte Schleifähre mit Antriebsproblem ausgefallen

Die alte Schleifähre "Missunde II" ist ausgefallen. (Archivbild)
Die alte Schleifähre "Missunde II" ist ausgefallen. (Archivbild) Foto: Christian Charisius/dpa

Brodersby/Kosel (dpa/lno) – Die alte Schleifähre «Missunde II» zwischen Brodersby in Angeln und Kosel in Schwansen ist vorübergehend mit technischem Defekt ausgefallen. Am Sonntag sei ein Lagerschaden an der Antriebswelle festgestellt worden, sagte ein Sprecher des Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN). Am frühen Montagnachmittag war die Reparatur abgeschlossen. Zuvor hatten Medien darüber berichtet.

«Es ist eine alte Fähre, deshalb liegen regelmäßig kleinere und größere Reparaturen an, was nicht ungewöhnlich ist», sagte der Sprecher. Voraussichtlich noch im Oktober soll die Fähre für voraussichtlich zwei Wochen in die Werft.

Ersatz für neue Fähre

Der Landesbetrieb hatte die «Missunde II» zwischenzeitlich für knapp 21.000 Euro verkauft. Der Start der neuen Solarfähre «Missunde III» funktionierte aber wegen technischer Probleme mit den Anlegern im Januar nicht. Bei Testfahrten stellte sich heraus, dass der 3,3 Millionen Euro teure Neubau bei höheren Windgeschwindigkeiten nicht sicher in die Anlegestellen einrasten kann. Als Ersatz nahm der LKN die alte Fähre wieder in Betrieb und zahlte letztlich für den Rückkauf nach eigenen Angaben rund 100.000 Euro.

Geplante Umbauten an der «Missunde III» dauern voraussichtlich bis kommenden Sommer. Vorgesehen ist unter anderem der Einbau von zwei Querstrahlrudern. Zudem sollen zusätzliche Dalben auf jeder Uferseite sowie je ein Schwimmponton als Leitwerk errichtet werden. Die Keile der Anlegerampen werden auch angepasst.

Mit Blick auf die Tourismussaison in der Schlei soll der Tausch der Fähren zum Jahreswechsel 2025/2026 erfolgen. Damit verbunden ist eine mehrwöchige Betriebsunterbrechung. Jährlich nutzen etwa 120.000 Autos und 50.000 Menschen per Rad oder zu Fuß die Verbindung.