Heiligendamm (dpa) – Die sieben von einem brennenden Öltanker auf der Ostsee in Sicherheit gebrachten Besatzungsmitglieder sind aus dem Krankenhaus entlassen worden. Das teilte das Deutsche Havariekommando mit. Sie würden durch Fachkräfte der Deutschen Seemannsmission betreut und bei Bedarf psychosozial betreut. Indes machte sich ein Schleppverband mit dem Havaristen auf den Weg in den Überseehafen Rostock, wo er am späten Abend erwartet wurde. An Bord sind Vertreter des Bergungsunternehmens, die die Lage als stabil einschätzten.
Während des laufenden Schleppvorganges stellen Kräfte der Feuerwehr Kiel an Bord die Brandwache sicher, wie das Havariekommando weiter mitteilte. In Rostock wird das von zwei Schleppern gezogene Schiff im Schüttguthafen festmachen. Ein genauer Zeitpunkt für die Ankunft im Rostocker Hafen sei bislang nicht bekannt.
Das 73 Meter lange Schiff lag zuletzt westlich von Kühlungsborn und hat den Angaben zufolge 640 Tonnen Schweröl als Ladung an Bord. Die «Annika» war von Rostock auf dem Weg nach Travemünde, als das Feuer am Morgen aus noch ungeklärter Ursache im Heckbereich des Schiffes ausbrach. Der Notruf ging kurz nach 9.00 Uhr bei den Rettungskräften ein.