Barcelona {dpa) – Neuseelands America’s-Cup-Verteidiger haben vor Barcelona eine Gala abgeliefert und stehen kurz vor dem erneuten Gewinn der bedeutendsten und ältesten Segel-Trophäe. Am Freitag gewannen die Co-Piloten Peter Burling und Nathan Outteridge mit ihrem Team die Rennen 7 und 8 im Duell mit den britischen Herausforderern souverän. Im ersten wie im zweiten Lauf des Tages platzierten die Kiwis ihre Jacht «Taihoro» nach dem Start auf der vom Wind bevorteilten Kursseite und zogen dann beständig davon.
Rennen 7 gewannen sie nach knapp 25-minütiger Machtdemonstration mit 1:13 Minuten und 1120 Metern Vorsprung. In Rennen 8 überzeugten sie über 26:37 Minuten. «Taihoro» erreichte die Ziellinie 55 Sekunden und einen Kilometer vor der «Britannia» mit den zweimal in Folge geschlagenen Co-Steuermännern Sir Ben Ainslie und Dyland Fletcher.
Neuseeländer Burling: «Befreiungsschlag tat gut»
«Dieser Befreiungsschlag tat nach den Fehlern von Mittwoch gut» sagte Cup-Verteidiger und 49er-Olympiasieger Peter Burling nach den Rennen in Barcelona. Das Emirates Team New Zealand profitierte bei moderaten Winden auch von deutlich weniger Wellengang auf dem Cup-Kurs. Der «Kiwi»-Rakete liegt glatteres Wasser mehr als «Britannia».
Beim Stand von 6:2 im Duell mit den Herausforderern vom Team Ineos Britannia haben sich die viermaligen America’s-Cup-Gewinner aus Neuseeland einen deutlichen Vorsprung erarbeitet. Burlings Co-Pilot Nathan Outteridge sagte: «Gute Aussichten bedeuten nicht, dass es schon geschafft ist. Also lasst es uns machen!»
Ben Ainslies Briten dagegen stehen mit dem Rücken zur Wand. Der 47 Jahre alte viermalige Olympiasieger sagte: «Die Kiwis haben heute zweimal die richtige Kursseite nach dem Start erwischt und sind sehr gute Rennen gesegelt. Aber wir sind noch da und werden nicht aufhören zu kämpfen.»
Das Duell wird am Samstag mit Rennen 9 – und falls nötig und angesichts der flauen Windprognosen möglich – auch Rennen 10 fortgesetzt. Die Trophäe gewinnt das Team, das zuerst sieben Punkte holt.