Flensburg (dpa/lno) – Das dänische Königspaar, Frederik X. und Mary, hat am Nachmittag zum Abschluss seines Schleswig-Holstein-Besuches Organisationen der dänischen Minderheit in Flensburg besucht und sich über deren Arbeit informiert. Die dänische Minderheit in Schleswig-Holstein genießt besonderen Schutz und Förderung.
So ist die Partei Südschleswigsche Wählervereinigung SSW von der Fünf-Prozent-Hürde ausgenommen. Zudem gibt es im nördlichen Landesteil unter anderem dänische Kindergärten und Schulen sowie Altersheime und Bibliotheken. Die dänische Sprache und Kultur gehören zum Alltag im Landesteil Schleswig (in Südschleswig).
Dies liegt an der Geschichte: 1920 mussten sich die Menschen in der Region entscheiden, ob sie zu Deutschland oder Dänemark gehören wollten. Die Menschen in Südschleswig entschieden sich für Deutschland, die in Nordschleswig für Dänemark. Auf beiden Seiten blieben Minderheiten zurück. Heute kann sich aufgrund der Bonn-Kopenhagener Erklärungen von 1955 jeder zu einer nationalen Minderheit bekennen, ohne dass dies amtlich nachgeprüft werden darf.
Auch die letzte Station des königlichen Besuchs in Schleswig-Holstein lockte viele Schaulustige an, die dem royalen Paar einmal nahe kommen wollten. Hunderte säumten die Norderstraße und den Innenhof des Flensborghus, um einen Blick auf Frederik X. und Mary zu erhaschen. Viele schwenkten kleine Dänemark-Fähnchen. Einige hatten auch Blumen oder Obst dabei, die sie dem Königspaar überreichten.