Winternotprogramm für Obdachlose beginnt

In der kalten Jahreszeit stockt Hamburg die Plätze für wohnungslose Menschen auf, damit sie nicht draußen schlafen müssen. (Archivbild)
In der kalten Jahreszeit stockt Hamburg die Plätze für wohnungslose Menschen auf, damit sie nicht draußen schlafen müssen. (Archivbild) Foto: Christian Charisius/dpa

Hamburg (dpa/lno) – In gut einer Woche startet das Winternotprogramm der Stadt Hamburg mit gut 700 zusätzlichen Übernachtungsplätzen für obdachlose Menschen. Ab dem 1. November stehen 400 Plätze in den Fördern & Wohnen-Einrichtungen in der Friesenstraße in Hammerbrook sowie 300 Plätze in der Châu-und-Lân-Straße in Moorfleet zur Verfügung, um Wohnungslosen Erfrierungsschutz und ein Dach über dem Kopf zu bieten, wie die Sozialbehörde mitteilte. 

Die zusätzlichen Plätze sollen in der kalten Jahreszeit das Angebot in den ständigen Notübernachtungsstätten im Pik As am Interimsstandort Eiffestraße (330 Plätze) und der Frauen-Einrichtung Hinrichsenstraße (60 Plätze) ergänzen. Hinzu kommen den Angaben zufolge weitere rund 100 Schlafplätze, die von mehreren Kirchengemeinden in Containern zur Verfügung gestellt würden.

Schlotzhauer: Winternotprogramm mehr als nur Dach über dem Kopf

Die Übernachtungsangebote können täglich zwischen 17.00 Uhr und 9.30 Uhr am nächsten Morgen genutzt werden. Neben einem Bett, einer Mahlzeit und sanitären Einrichtungen werden auch Beratung und Betreuung angeboten. Die Nutzung ist kostenlos und auf Wunsch anonym. Zwischen der Innenstadt und den Einrichtungen soll ein Busshuttle angeboten werden.

Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer (SPD) sagte, dass das Winternotprogramm mehr als nur ein Dach über dem Kopf sei. «Als niedrigschwelliges Hilfsangebot bietet es obdachlosen Menschen auch eine umfassende Sozialberatung mit dem Ziel, sie zu stärken und ihnen perspektivisch Wege aus der Obdachlosigkeit aufzuzeigen.»