Rendsburg (dpa/lno) – Liebhaber eines Gänsebratens aus regionaler Aufzucht können in der zum Martinstag am 11. November beginnenden Saison mit stabilen Preisen rechnen. Die Spanne reicht von 15,00 bis 19,00 Euro je Kilogramm in der Direktvermarktung, wie die Landwirtschaftskammer mitteilte. Das seien im Durchschnitt zwar 2,00 Euro je Kilogramm weniger als im Vorjahr, dafür sei aber die Preisspanne deutlich größer geworden. Begründet wird das meist mit unterschiedlich stark gestiegenen Produktionskosten.
Wer Ente statt Gans bevorzugt, muss in der Direktvermarktung mit 12,50 bis 16,00 Euro je Kilogramm rechnen. Auch das sind Preise etwa auf Vorjahresniveau. Einen Unterschied zu gefrorener Ware gibt es nach Angaben der Landwirtschaftskammer in der Direktvermarktung kaum noch. Vereinzelt werde von einem um ein bis zwei Euro niedrigeren Preisniveau im Vergleich zu frischer Ware berichtet. Die zur Verfügung stehenden Mengen bei der regionalen Ware entsprechen etwa denen des Vorjahres. Bei importierter Ware sei mit einem deutlich größeren Angebot zu rechnen.
Wozu die Landwirtschaftskammer rät
Die Landwirtschaftskammer empfiehlt Verbrauchern, auf die Herkunft zu achten und im Zweifel Geflügel aus der Direktvermarktung oder vom Wochenmarkt zu kaufen, wenn regionale Ware gewünscht ist. Importierte Ware komme überwiegend aus Intensivmastbetrieben in Polen und Ungarn, regionales Saisongeflügel fast ausschließlich von der Weide. Dort werde bei höherem Tierwohlstandard langsamer gemästet. Das spiegele sich in einem deutlich höheren Preis wider.
Das Vogelgrippevirus ist den Angaben zufolge weiterhin ein großes Risiko. Betriebe hätten das Risiko, von heute auf morgen den gesamten Bestand zu verlieren. Auch wenn die Fallzahlen in diesem Jahr bisher deutlich niedriger als im Vorjahr seien, könnten Wildvögel das Virus in Freilandhaltungen eintragen. Gerade in den Herbstmonaten sei das Risiko wegen des Vogelzugs erhöht.