CDU Schleswig-Holstein wirft SPD «Schmutzwahlkampf» vor

Lukas Kilian, CDU-Generalsekretär in Schleswig-Holstein, kritisiert den SPD-Abgeordneten Bengt Bergt.
Lukas Kilian, CDU-Generalsekretär in Schleswig-Holstein, kritisiert den SPD-Abgeordneten Bengt Bergt. Foto: Marcus Brandt/dpa

Kiel (dpa/lno) – Die CDU in Schleswig-Holstein wirft der SPD Schleswig-Holstein einen «Schmutzwahlkampf» vor. Hintergrund ist ein geteiltes Video auf dem Instagram-Account des schleswig-holsteinischen SPD-Bundestagsabgeordneten Bengt Bergt, das offensichtlich Künstliche Intelligenz (KI) nutze, um die Stimme des CDU-Bundesvorsitzenden Friedrich Merz zu imitieren und ihm Falschaussagen in den Mund zu legen.Die SPD Schleswig-Holstein starte in den Wahlkampf «nicht mit Inhalten, sondern mit ekelhaftem Schmutz und AfD-Methoden», sagte CDU-Generalsekretär Lukas Kilian. Es sei geschmacklos und undemokratisch, den politischen Mitbewerber mit gefälschten Inhalten zu diffamieren.

«Dieser Stil macht Extremisten noch stärker»

«Diesen Stil kennen wir sonst nur von der AfD. Wer Videos dieser Art öffentlich oder intern teilt, trägt dazu bei, die Extremisten nur noch stärker zu machen», erklärt Kilian. Bengt Bergt habe sich mit dem Teilen dieses Videos auf eine Ebene begeben, die geeignet sei, die Demokratie verächtlich zu machen.

«Ich bin ein Stück weit überrascht von der Reaktion der Union auf das Video in meiner Instagram-Story», erklärte Bengt Bergt, «aber irgendwie auch nicht. Wir leben nicht mehr im digitalen Neuland. Falls es die CDU nicht mitbekommen haben sollte: Künstliche Intelligenz ist mittlerweile gängiger Bestandteil von Satire – Heute Show lässt grüßen.»

Bengt Bergt: Es ist eine überspitzte Satire

Das Video, so Bergt, sei deutlich («Achtung: Künstliche Inkompetenz») als KI-Video gekennzeichnet. «Von daher ist für jeden klar: Es handelt sich um eine Parodie auf die Position von Merz zu überstürzten Neuwahlen, wenngleich – das gebe ich zu – eine überspitzte Satire.» Es seien eben nicht Fake News, also bewusste Falschinformationen.

Er rate der Union, sich mit ihren Äußerungen auseinanderzusetzen, sagte Bergt. «Die „Energie-Stasi“ kommt nicht um die Ecke. Und „kleine Paschas“ nehmen niemandem Termine beim Zahnarzt weg. Insofern kann die Union das Video auch als Spiegel verstehen, in den sie schauen sollte.»