Thyssenkrupp-Marinesparte verdient an U-Boot-Ablieferung

Die Werftgruppe Thyssenkrupp Marine Systems hat im Geschäftsjahr 2023/24 den Umsatz gesteigert.
Die Werftgruppe Thyssenkrupp Marine Systems hat im Geschäftsjahr 2023/24 den Umsatz gesteigert. Foto: Marcus Brandt/dpa

Kiel (dpa/lno) – Die Thyssenkrupp-Marinesparte hat den Umsatz im Geschäftsjahr 2023/24 gesteigert, unter anderem weil eine U-Boot-Ablieferung abgerechnet worden ist. Der Umsatz nahm um rund 16 Prozent auf etwa 2,1 Milliarden Euro zu, wie Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) aus Kiel mitteilte. TKMS-Chef Oliver Burkhard sprach in einer Mitteilung von einer positiven Entwicklung. Den bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) steigerte das Unternehmen von 73 Millionen auf 125 Millionen Euro. TKMS begründete die Zunahme unter anderem mit der Ablieferung des U-Boots an einen asiatischen Kunden. 

Die Werftengruppe erhielt im Geschäftsjahr keine Aufträge für Neubauprojekte. Der Wert der Aufträge insgesamt stieg dennoch von annähernd einer Milliarde Euro auf rund 1,5 Milliarden Euro, weil das Unternehmen Auftragserweiterungen sowie -eingänge in der Marineelektronik verbuchte. Die Marineelektronik betrifft das Geschäft mit Sonar und Sensorik. Das Geschäftsjahr begann bei TKMS im Oktober 2023 und schloss Ende September. 

Die Firmenmutter Thyssenkrupp aus Essen hatte schon am Dienstag Geschäftszahlen vorgestellt. Unterm Strich wies der im MDax notierte Industriekonzern einen Verlust von rund 1,4 Milliarden Euro auf. 

TKMS soll abgegeben werden

Thyssenkrupp will TKMS abgeben; im Geschäftsbericht ist von einer Verselbstständigung die Rede. In der TKMS-Mitteilung heißt es: Thyssenkrupp werde weiter eine Verselbstständigung des Marinesegments am Kapitalmarkt verfolgen, aber auch für industrielle Partnerschaften offenbleiben. Gespräche mit der Bundesregierung und der Förderbank KfW dauerten an. Burkhard hatte der «Welt am Sonntag» gesagt, dass ein Börsengang wegen umfangreicher Vorbereitungen erst Ende 2025, Anfang 2026 kommen könne. 

TKMS hat nach eigenen Angaben mehr als 8.000 Mitarbeiter. Wichtige Werftstandorte sind Kiel, Wismar und Itajaí (Brasilien).