
Kiel (dpa/lno) – Schleswig-Holsteins-Gesundheitsministerin Kerstin von der Decken (CDU) hofft auf Nachbesserungen an der von Bundestag und Bundesrat beschlossenen Krankenhausreform, die zum Jahreswechsel in Kraft tritt. Dies sei aber wohl erst von einer neuen Bundesregierung zu erwarten, sagte sie in Kiel. Das Land wolle einen neuen Krankenhausplan bis 2026 aufstellen.
Der Bund müsse jetzt die notwendigen Rechtsverordnungen und fehlende Software für die Umsetzung liefern, forderte die Ministerin. «Nach jetzigem Stand sehe ich die Versorgung gerade in ländlichen Regionen durch die Reform jedoch gefährdet», so von der Decken.
Der Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft Schleswig-Holstein, Patrick Reimund, stimmte zu. Sehr viele der rund 70 Kliniken im Land befänden sich in wirtschaftlicher Schieflage. Es fehle weiterhin eine Übergangsfinanzierung des Bundes. «Wir erwarten, dass sich Patientinnen und Patienten auf Einschränkungen in der klinischen Versorgung und auf längere Wartezeiten einstellen müssen», so Reimund.