Steuerbetrug in Millionenhöhe im Sicherheitsgewerbe

Die Ermittlungen betreffen neun Personen im Alter zwischen 23 und 50 Jahren.
Die Ermittlungen betreffen neun Personen im Alter zwischen 23 und 50 Jahren. Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Hamburg/Kiel (dpa/lno) – Schlag gegen die Schwarzarbeit im Sicherheitsgewerbe: Die Steuerfahndung Hamburg hat zusammen mit dem Hauptzollamt Hamburg und mit Unterstützung der Polizei in der vergangenen Woche insgesamt 19 Durchsuchungsbeschlüsse in Hamburg und Schleswig-Holstein wegen des Verdachts der bandenmäßigen Steuerhinterziehung und des bandenmäßigem Vorenthaltens von Arbeitsentgelten vollstreckt. 

Insgesamt geht es um eine Schadenssumme von rund vier Millionen Euro an hinterzogener Umsatzsteuer und knapp zwei Millionen Euro an Sozialversicherungsbeiträgen, teilte die Finanzbehörde mit. Dem Großeinsatz im Auftrag der Staatsanwaltschaft Hamburg waren monatelange Ermittlungen vorausgegangen. Zwei Beschuldigte wurden verhaftet, beide werden einem Haftrichter vorgeführt. Die Ermittlungen, insbesondere die Auswertung der sichergestellten Beweismittel, dauern an.

Die Ermittlungen betreffen neun Menschen im Alter zwischen 23 und 50 Jahren. Die Beschuldigten arbeiteten im Bereich der Sicherheitsdienstleistungen und sollen sich eines Firmengeflechts aus Scheinfirmen bedient haben, um Rechnungen von wirtschaftlich nicht aktiven Gesellschaften zu verbuchen. Diese sogenannten Abdeckrechnungen sollen sie sodann genutzt haben, um Umsatzsteuern zu hinterziehen und Sozialversicherungsbeiträge vorzuenthalten.