Hamburg (dpa/lno) – Oke Göttlich soll nach einer Entscheidung des Aufsichtsrats des FC St. Pauli weiter an der Spitze des Hamburger Fußball-Bundesligisten stehen. Das Kontrollgremium schlug den 49-Jährigen für eine erneute Amtszeit als Präsident vor. Ende des Jahres wird auf einer Mitgliederversammlung über den Chefposten entschieden. Es wäre Göttlichs vierte und damit laut Satzung letzte Amtszeit. Sie würde 2029 enden.
Er führt den Verein seit dem 16. November 2014 an. Der frühere Sportredakteur und Musikunternehmer ist zudem Mitglied im Präsidium der Deutschen Fußball Liga. Göttlich wird nun Kandidatinnen und Kandidaten für das Pauli-Präsidium benennen und sie dem Aufsichtsrat vorschlagen.
Zusammenarbeit, die sich in Krisen bewährt hat
Laut der Aufsichtsratschefin Kathrin Deumelandt hat sich der FC St. in den vergangenen Jahren positiv entwickelt. Der Verein wachse kontinuierlich, sei wirtschaftlich stabil und sportlich erfolgreich. Er stehe für Diversität, Nachhaltigkeit und Mitbestimmung. Der FC St. Pauli setze daher weiter «auf eine konstruktive Zusammenarbeit, die sich auch in Krisen bewährt hat».
Göttlich meinte in der Pressemitteilung des Vereins, es sei eine große Ehre, «die Erfahrung der vergangenen zehn Jahre, die Verbindungen in den deutschen und internationalen Fußball sowie meine große Verbundenheit weiterhin mit vollem Engagement für den FC St. Pauli als Dienstleister unserer Mitglieder einbringen zu dürfen».
Wirtschaftlich konsolidiert, sportlich erfolgreich
Unter Göttlich hat sich der Verein trotz der Corona-Krise vor fünf Jahren wirtschaftlich konsolidiert. Der sportlich größte Erfolg war die Zweitliga-Meisterschaft im vergangenen Jahr und die damit verbundene Rückkehr in die Bundesliga.
Der Verein positionierte sich zudem als Gegenmodell zu einem rein auf Profit ausgelegten Fußball-Geschäft. So gründete der FC St. Pauli als erster Club im deutschen Profifußball eine Genossenschaft. Auch nimmt der Verein regelmäßig Stellung zu gesellschaftlichen Themen und Entwicklungen.