Polizei hofft auf Videos und Bilder zum Messerstreit in Kiel

Verdächtige hat die Polizei schon, nun will sie herausbekommen, was genau passiert war.
Verdächtige hat die Polizei schon, nun will sie herausbekommen, was genau passiert war. Foto: Andre Klohn/dpa

Kiel (dpa/lno) – Nach der gewalttätigen Auseinandersetzung am Rande einer kurdischen Demonstration in der Kieler Fußgängerzone hat die Polizei nun ein Hinweisportal für Hinweise von Zeugen freigeschaltet. «Weil noch nicht klar ist, wie der Tathergang war und deshalb hoffen die Ermittler auf neue Erkenntnisse durch Videos und Bilder von Zeugen», sagte eine Sprecherin des Landeskriminalamtes in Kiel der Deutschen Presse-Agentur. 

Einen Verdächtigen hat die Polizei bereits. Der 25-Jährige hatte sich kurz nach dem Angriff am Samstag bei der Polizei in Ratekau gestellt. Der Mann kam zunächst ins Polizeigewahrsam, wurde aber später wieder entlassen. Gegen ihn wird wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Er soll einen 28-Jährigen am Samstag mit einem Messer schwer verletzt haben.

Nach dem Geschehen gegen 13.30 Uhr in der gut gefüllten Fußgängerzone hatte die Polizei zunächst einen anderen Mann in Tatortnähe festgenommen. Der 29-Jährige kam später wieder auf freien Fuß, weil es sich laut Polizei nicht um den Täter handelte.

Die Polizei ermittelt nach Angaben einer Sprecherin, ob die Nationalität der Beteiligten eine Rolle gespielt hat. In der Nähe des Tatorts hatte es zur gleichen Zeit eine kurdische Demonstration gegeben. Bei dem Opfer handelt es sich um einen türkischen Staatsbürger. Der Tatverdächtige und der zwischenzeitlich festgenommene Mann sind Syrer.