SPD fordert verlässliche Finanzierung von Ersatzschulen

Martin Habersaat fordert eine Befristung der Senkung des Regelfördersatzes für Ersatzschulen. (Archivbild)
Martin Habersaat fordert eine Befristung der Senkung des Regelfördersatzes für Ersatzschulen. (Archivbild) Foto: Christian Charisius/dpa

Kiel (dpa/lno) – Schleswig-Holsteins SPD-Fraktion fordert eine verlässliche Finanzierung von Ersatzschulen. Dafür solle die schwarz-grüne Landesregierung mehrere Maßnahmen umsetzen, heißt es in dem entsprechenden Antrag. Zunächst solle die im aktuellen Haushalt beschlossene Reduzierung des Regelfördersatzes auf 80 Prozent für Ersatzschulen bis zum Januar 2027 befristet werden. 

Gleichzeitig müssten die Sachkosten für die Ersatzschulen neu berechnet werden, die die Schulträger zahlen. Diese Sachkosten sind quasi die Kosten, die eine Stadt pro Schüler oder Schülerin an den Ersatzschulträger zahlt, als ob das Kind eine öffentliche Schule besuchen würde, sagte der SPD-Abgeordnete Martin Habersaat. Allerdings wurde die Grundlage für diese Kosten zuletzt vor 15 Jahren ermittelt. 

«Seit 2010 hat sich im Bereich Arbeitssicherheit und im Bereich Digitalisierung und in verschiedenen anderen Punkten eine Menge getan», erklärte Habersaat. Daher müsste die Grundlage der Sachkosten aktualisiert werden. 

Mehr Daten zu Ersatzschulen

Die Sozialdemokraten sprachen sich ferner dafür aus, den Bericht zur Unterrichtssituation in Schleswig-Holstein um ein Kapitel über die Ersatzschulen zu erweitern. Darin müssten mindestens die Lehrkräfte-, Unterrichtssituation, sowie die Schülerinnen-, Schüler-, Klassen und Abschlusszahlen und Aussagen über Neugründungen und Schließungen der Schulen enthalten seien.

Insgesamt gab es im Schuljahr 2023/24 nach Angaben des Bildungsministeriums rund 16.800 Schülerinnen und Schüler an Ersatzschulen. Insgesamt gebe es im nördlichsten Bundesland 46 Ersatzschulen – 12 davon sind Waldorfschulen.