
Kiel (dpa/lno) – Die Zahl der Krankschreibungen in Schleswig-Holstein sinkt wieder leicht. Wie die Techniker Krankenkasse am Montag mitteilte, waren TK-versicherte Erwerbspersonen im vergangenen Jahr durchschnittlich 21,5 Tage krankgeschrieben. Laut aktueller Analyse zeige sich seit dem Rekordjahr 2023 (mit durchschnittlich 21,8 Fehltagen) erstmalig ein Rückgang seit 2021.
«Es ist erfreulich zu sehen, dass der stetige Trend von zunehmenden Fehltagen etwas zurückgegangen ist. Allerdings bleibt Schleswig-Holstein weiterhin über dem bundesweiten Schnitt von 19,1 Fehltagen», teilte Sören Schmidt-Bodenstein, Leiter der TK-Landesvertretung Schleswig-Holstein, mit.
Erkältungen sind nur selten der Grund für lange Krankschreibungen
Diagnose Nummer eins für Krankschreibungen im nördlichsten Bundesland sind laut TK Erkältungskrankheiten wie grippale Infekte, Bronchitis oder Coronainfektionen mit durchschnittlich 5,24 Arbeitsunfähigkeitstagen pro Arbeitnehmer.
Zweithäufigste Diagnose sind psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen. Als dritthäufigster Grund wurden Krankheiten des Muskelskelettsystems gemeldet – dazu zählen auch Rückenschmerzen oder Bandscheibenvorfälle.
Lange Krankschreibungen haben größere Folgen
Obwohl kurze Krankschreibungen bei Erkältungen relativ häufig sind, machen sie laut Krankenkasse nur einen kleinen Anteil der gesamten Fehltage aus. Langfristige Krankschreibungen durch Rückenleiden oder psychische Probleme haben demnach einen deutlich größeren Einfluss.