
Dagebüll/Eckernförde (dpa/lno) – Wenn der Wind kräftig aus Osten pustet, bedeutet das für Schleswig-Holsteins Küsten zweierlei: An der Ostseeküste steigen vor allem in den Förden und Buchten die Wasserstände, an der Nordseeküste wird das Wasser aus dem Wattenmeer gedrängt.
Die Schifffahrt zu den Inseln und Halligen reagiert mit Fahrplanänderungen, weil der Wasserstand bei Ebbe an vielen Stellen nicht mehr ausreicht. So fährt die Wyker Dampfschiffs-Reederei am Dienstag nach einem Sonderfahrplan sowohl auf der Föhr-Amrum-Linie als auch auf der Hallig-Linie. Die Neue Pellwormer Dampfschiffahrts GmbH änderte ihren Fahrplan auf der Verbindung von Strucklahnungshörn nach Pellworm.
In Dagebüll, von wo die Schiffe zu den Inseln Föhr und Amrum abfahren, fiel das Niedrigwasser nach Messung des Bundesamts für Seeschiffahrt und Hydrographie (BSH) am Morgen um rund 1,5 Meter niedriger aus als das normale Niedrigwasser.
Dagegen trieb der Ostwind das Wasser in die Flensburger Förde, sodass in der Stadt am Morgen ein um etwa 70 Zentimeter erhöhter Wasserstand gemessen wurde (BSH). In Eckernförde erreichte der Wasserstand knapp 70 Zentimeter mehr als normal, in Kiel etwa 55 Zentimeter und in Lübeck rund 50 Zentimeter. Wasserstände in dieser Größenordnung haben keine negativen Auswirkungen.
Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) muss im Tagesverlauf weiter mit Ostwind von bis zu 70 Kilometern pro Stunde gerechnet werden, auf Helgoland bis zu 80 Kilometer pro Stunde. In der Nacht soll der Wind etwas abflauen.