
Frankfurt/Main (dpa/lhe) – Genervt von der jüngsten Remis-Serie machte Eintracht Frankfurts Trainer Dino Toppmöller vor dem Bundesliga-Heimspiel gegen Holstein Kiel eine klare Ansage. «Schluss mit den Unentschieden, wir wollen endlich wieder gewinnen. Wir sind heiß darauf, drei Punkte einzufahren. Das haben wir zuletzt vermisst», formulierte der 44 Jahre alte Fußball-Lehrer unmissverständlich das Ziel für die Partie am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN).
Nach drei Siegen zum Jahresstart spielten die Hessen in der Liga zuletzt dreimal unentschieden. In Hoffenheim hieß es am Ende 2:2, gegen Wolfsburg und bei Borussia Mönchengladbach jeweils 1:1. Man wolle daher endlich wieder «dieses Siegesgefühl erleben – vor allem zu Hause», bekräftigte Toppmöller.
Trotz der kleinen Erfolgsdelle stehen die Frankfurter mit 39 Punkten weiter auf dem dritten Tabellenrang, der mit drei Zählern gegen den vom Abstieg bedrohten Aufsteiger zementiert werden soll. Zumal danach die Topspiele bei Tabellenführer Bayern München und gegen Titelverteidiger Bayer Leverkusen anstehen.
Skhiri-Einsatz fraglich
Noch offen ist, ob Defensivspieler Ellyes Skhiri gegen den Tabellenvorletzten mitwirken kann. «Er hat in Mönchengladbach einen Schlag auf die Rippen bekommen. Es könnte eng werden», berichtete Toppmöller. Sollte Skhiri tatsächlich ausfallen, sieht er aber genügend Optionen im Kader. «Er ist ein sehr wichtiger Spieler für uns, aber wir könnten einen Ausfall kompensieren, ohne dass es gravierend auffällt», sagte der Eintracht-Coach. Oscar Højlund oder Mahmoud Dahoud seien erste Kandidaten dafür.
Definitiv fehlen werden Abwehrchef Robin Koch sowie Junior Dina Ebimbe, Krisztian Lisztes und Igor Matanovic. Ob Koch seine Schulterverletzung bis zum Gastspiel beim Rekordmeister in München in einer Woche auskuriert hat, ist ungewiss. «Robin ist ein Spieler, der über die Schmerzgrenze gehen kann. Aber ich bin da nicht so optimistisch. Wir müssen den Heilungsprozess abwarten», sagte Toppmöller.
Wer darf gegen Kiel stürmen?
Offen ist auch, auf welche Offensivformation der Eintracht-Trainer gegen Kiel setzt. Gesetzt ist lediglich Hugo Ekitiké als Sturmspitze. Can Uzun kommt ebenso für die Startelf infrage wie Neuzugang Elye Wahi.
«Die Trainingseindrücke von Elye sind sehr positiv. Im internen Test hat er zwei Tore erzielt und starke Offensivaktionen gezeigt. Man merkt, dass er sich in der Gruppe sehr wohlfühlt und gut integriert ist», sagte Toppmöller über den Franzosen. Doch auch Uzun habe zuletzt seine Qualitäten unter Beweis gestellt. «Ich war sehr zufrieden mit ihm. Er hat gute Chancen in der Startelf zu stehen», so Toppmöller.
Unabhängig vom Personal fordert der Eintracht-Trainer von seiner Mannschaft einen fokussierten und konzentrierten Auftritt. «Für uns gilt es, dominant aufzutreten und den Gegner in seiner Defensive zu beschäftigen», sagte Toppmöller und ergänzte: «Wir wollen von der ersten Minute an die nötige Intensität auf den Platz bringen.»