Autorin Scheffler für Leseförder-App «Bücherbrücken» geehrt

Die Kinderbuchautorin Ursel Scheffler hat für ihre App zur Leseförderung einen wichtigen Preis bekommen. (Archivbild)
Die Kinderbuchautorin Ursel Scheffler hat für ihre App zur Leseförderung einen wichtigen Preis bekommen. (Archivbild) Foto: Markus Scholz/dpa

Hamburg (dpa/lno) – Die Kinderbuchautorin Ursel Scheffler (86, «Kommissar Kugelblitz») ist für ihre mehrsprachige App «Bücherbrücken» mit dem Deutschen Lesepreis 2025 geehrt worden. Die in Hamburg lebende Scheffler erhielt einen dritten Platz in der Kategorie «Herausragende Leseförderung mit digitalen Medien». Insgesamt wurden von der Stiftung Lesen und der Commerzbank-Stiftung 16 Preise vergeben. Sie waren zusammen mit 25.000 Euro dotiert. Die Verleihung war am Dienstag in Berlin. 

Mithilfe der 2022 entstandenen App können Kinder mit Migrationshintergrund spielerisch lesen lernen. «Die App „Bücherbrücken“ zeigt, wie digitale Medien Sprachbarrieren überwinden und Leseförderung zugänglicher und vielfältiger machen können: Bücher werden von Kindern für Kinder in 
unterschiedlichen Sprachen vorgelesen», hieß es in der Begründung zur Preisvergabe. Die App war ursprünglich entwickelt worden, um geflüchtete Kinder aus der Ukraine zu unterstützen. Mittlerweile bietet die App mehr als 25 Titel mit Text, Bild und Audio in mehreren Sprachen, darunter nicht nur Deutsch und Ukrainisch, sondern auch Polnisch, Türkisch und Chinesisch. 

Teil des internationalen Projekts «Büchertürme»

Für ihren Einsatz für die Leseförderung wurde die Autorin, die mehr als 400 Bücher in weltweiter Millionenauflage und zahllose Hörbücher geschrieben hat, bereits 2018 mit der angesehenen Biermann-Ratjen-Medaille der Hansestadt geehrt. Warum ihr die Leseförderung am Herzen liegt, hat Scheffler im vergangenen Jahr in Hamburg der Deutschen Presse-Agentur erklärt: «Es fehlt Sprachkompetenz, Kinder haben oft einen viel zu kleinen Wortschatz. Und nicht an allem ist die Politik schuld.» Da sollte man aber nicht jammern, sondern besser selbst Verantwortung übernehmen. 

Die App «Bücherbrücken» ist Teil von Schefflers Projekt «Büchertürme», an dem seit 2011 auch Schulen in Barcelona, Wien und Warschau teilgenommen haben.