
Norderstedt (dpa/lno) – Schleswig-Holsteins Hochschullandschaft reicht von Universitäten in Kiel, Lübeck und Flensburg bis zu Fachhochschulen in Heide und Wedel. Norderstedt ist bisher nicht dabei. Das würde Oberbürgermeisterin Katrin Schmieder (Grüne) gerne ändern. «Ich finde, wir brauchen dringend so etwas wie eine Wirtschaftsakademie, oder auch gerne einen Standort einer technischen Hochschule», sagte Schmieder der Deutschen Presse-Agentur.
«Wir haben mit den Stadtwerken eine Technologieexpertise vor Ort. Wir haben große energieintensive Firmen, die innovativ sind, die so viel Forschung machen, dass wir mit einem Teilstandort einer Hochschule sofort dabei wären.» Das würde der Stadt guttun, ist Schmieder überzeugt.
Norderstedt ist die viertgrößte Stadt Schleswig-Holsteins. Sie hat nach eigener Fortschreibung rund 85.000 Einwohner und wird in den kommenden Jahren weiter stark wachsen. Es sind mehrere Tausend neue Wohnungen in Planung. In Norderstedt haben große Unternehmen Zentralen oder Standorte. Darunter sind Tesa, Casio, Schülke und Jungheinrich. Die Stadtwerke betreiben mehrere Nahwärmenetze und über ihre Tochterfirma wilhelm.tel ein großes Glasfasernetz.
Allerdings verläuft nicht jede Hochschulgründung erfolgreich. Der Versuch, in der fünftgrößten Stadt des Landes Neumünster eine Pflegehochschule der Fachhochschule Kiel zu etablieren, ist gerade gescheitert.