
Hamburg (dpa/lno) – Der Prozessauftakt vor dem Hamburger Landgericht gegen zwei Männer wegen Drogenhandels im großen Stil ist verschoben worden. Der Prozess konnte nicht wie geplant starten, weil einer der beiden Angeklagten gesundheitliche Schwierigkeiten hatte und mit einem Krankenwagen abtransportiert werden musste, wie Gerichtssprecherin Marayke Frantzen mitteilte. Auftakt soll nun am kommenden Montag sein.
45-jähriger Angeklagter war Mitarbeiter der HHLA
Den beiden Angeklagten im Alter von 38 und 45 Jahren wird bandenmäßiges Handeltreiben mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge zur Last gelegt. Sie sollen sich im September 2020 einer Drogenbande angeschlossen haben.
Der 45-Jährige, der damals für die HHLA am Containerterminal Altenwerder beschäftigt war, sollte die Bergung eines aus Südamerika verschifften, mit 750 Kilogramm Kokain beladenen Containers organisieren. 481 Kilogramm des Rauschgifts waren für die Hamburger Bande bestimmt.
471 Kilogramm Kokain verschwunden
Das Frachtschiff mit dem erwarteten Container lief am 12. Januar 2021 gegen 22.45 Uhr im Hamburger Hafen ein. Nachdem der Container in der Nacht entladen wurde, soll der 45-Jährige ihn so positioniert haben, dass der 38-Jährige auf ihn zugreifen konnte. Als der Angeklagte zusammen mit einem Komplizen die versteckten 471 Kilogramm Kokain bergen wollten, war das Rauschgift jedoch nicht mehr in dem Container. Der Verbleib des Kokains konnte nicht geklärt werden.