Schleswig-Holstein Musik Festival widmet sich Istanbul

Das Schleswig-Holstein Musik Festival widmet sich in diesem Sommer Istanbul (5. Juli bis 31. August)
Das Schleswig-Holstein Musik Festival widmet sich in diesem Sommer Istanbul (5. Juli bis 31. August) Foto: Andre Klohn/dpa

Kiel (dpa/lno) – Die Musikmetropole Istanbul und der Pianist Fazıl Say stehen im Mittelpunkt des Schleswig-Holstein Musik Festivals (SHMF) im Sommer (5. Juli bis 31. August). «Er ist einer der herausragendsten Pianisten und faszinierendsten Komponisten der Gegenwart», sagte Festivalintendant Christian Kuhnt am Vormittag bei der Vorstellung des Programms. Say soll in 17 Konzerten seine künstlerische Vielfalt zur Geltung bringen.

Say sprach von einer Ehre, Porträtkünstler zu sein. Auf dem Festival spielten die besten und renommiertesten Künstler der Welt. «Ich spiele Klavier und komponiere seit ich fünf bin.» Das seien schon mehr als 50 Jahre. Auf dem Festival feiert auch ein von Say eigens für Avi Avital komponiertes Mandolinenkonzert seine Uraufführung. 

60 Konzerte widmen sich der Metropole Istanbul. Auf dem Festival-Programm stehen zudem fünf Musikfeste auf dem Land und zwei Kindermusikfeste. Der Haushalt des Festivals beträgt 14,5 Millionen Euro, davon trägt das Land 1,176 Millionen Euro.

Vorverkauf

Für die 203 Konzerte in 125 Spielstätten an 71 Orten in Schleswig-Holstein, Dänemark, Hamburg und in Nord-Niedersachsen gibt es auf der Internetseite des Festivals bereits Karten. Ticketbestellungen sind auch per E-Mail (bestellung@shmf.de) oder per Post möglich.

Das Festival wurde am 5. Juni 1985 im Kieler Schloss gegründet. Die Premiere fand ein Jahr später statt. Dieses Jahr folgt die 40. Ausgabe. «Mit dem heutigen Tag beginnt der Sommer – also im Herzen», satte Kuhnt. 

Zu Gast sind viele internationale Künstler, die das Festival seit langem begleiten, darunter Lang Lang, Anne-Sophie Mutter, Sol Gabetta, Midori, Kit Armstrong oder Avi Avital. Am 28. Juni kommt Popstar Herbert Grönemeyer mit den Bochumer Symphonikern nach Neumünster – als Dirigent.

Benjamin Scheuer erhält am 11. August den mit 20.000 Euro dotierten Hindemith-Preis für zeitgenössische Komponistinnen und Komponisten. Der Preis, der nach dem berühmten Komponisten der Moderne, Paul Hindemith (1895-1963), benannt ist, wird seit 1990 im Rahmen des SHMF vergeben. Paul Hindemith setzte sich für den musikalischen Nachwuchs ein und war vor allem bekannt für sein musikpädagogisches Wirken.