Polzin trifft auf Ex-Trainer-Konkurrenten um HSV-Posten

Wiedergenesen und wieder auf der Bank: HSV-Trainer Merlin Polzin.
Wiedergenesen und wieder auf der Bank: HSV-Trainer Merlin Polzin. Foto: Armin Weigel/dpa

Hamburg (dpa/lno) – Nach seinem krankheitsbedingten Ausfall im letzten Spiel des Hamburger SV kehrt Trainer Merlin Polzin wieder an den Spielfeldrand zurück. «Ich bin bei 100 Prozent», sagte der 34-Jährige bei der Pressekonferenz vor dem Zweitliga-Spiel am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) beim SC Paderborn. 

Polzin hatte am vergangenen Freitag das starke 3:0 seines HSV gegen den Tabellendritten 1. FC Kaiserslautern und den Sprung auf Platz eins der 2. Fußball-Bundesliga grippal von zu Hause verfolgen müssen. 

Er habe schon Anfang der Woche gesagt, «das war natürlich keine angenehme Situation für mich, a) weil man generell nicht gern krank ist und b) weil man auch seinen Teil dazu beitragen möchte, den Jungs zu helfen».  

Nächstes Top-Duell steht an

Die Mannschaft brauchte gegen Kaiserslautern unter Leitung von Polzin Co-Trainer Loic Favé nicht zwingend Hilfe. «Die ganze Art und Weise, wie der Freitag gelaufen ist, das war unglaublich und hat mir ein sehr gutes Gefühl gegeben und natürlich auch geholfen, dass es mir dann schnellstmöglich wieder besser ging.»

Die Hamburger gehen als Tabellenführer in den 24. Spieltag und haben einen Punkt mehr als der 1. FC Köln. Die Paderborner sind als Tabellensechster nur vier Zähler hinter dem HSV und können mit einem Sieg bis auf einen Punkt herankommen. 

Polzin lobt Ex-Konkurrenten

Polzin und Paderborns Trainer Lukas Kwasniok haben eine besondere Beziehung. Nach der Trennung von Trainer Steffen Baumgart im Dezember war Kwasniok als möglicher neuer HSV-Verantwortlicher im Gespräch. Doch die Paderborner Vereinsführung stellte sich quer. Seitdem gilt das Verhältnis zwischen dem 43-Jährigen und seinen Club-Chefs als angespannt.

Für den HSV erwies sich die Entwicklung als Glücksfall. In zehn Spielen unter Polzin holten die Hanseaten sechs Siege und vier Unentschieden (22 Punkte). Der junge Trainer sieht nicht nur deshalb keine besondere Brisanz in der Begegnung mit seinem Ex-Konkurrenten Kwasniok.

Im Gegenteil: «Ich denke, dass es für mich sowohl jetzt als auch im Dezember gar keine Rolle gespielt hat», sagte Polzin. «Ich weiß, dass Lukas ein fantastischer Trainer ist. Wir kennen uns jetzt auch schon ein paar Jahre, und er macht einfach richtig gute Arbeit. Ich glaube, es ist selbstverständlich, dass dann auch der eine oder andere Verein immer wieder interessiert ist.»