
Kiel (dpa/lno) – Die deutsche Minderheit in Dänemark erhält auch in den kommenden Jahren finanzielle Unterstützung in Millionenhöhe vom Land Schleswig-Holstein. Ein neuer Zuwendungsvertrag wurde von Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) und dem Hauptvorsitzenden des Bundes Deutscher Nordschleswiger (BDN), Hinrich Jürgensen, in Kiel unterzeichnet, teilte die Staatskanzlei mit.
Insgesamt erhält die Minderheit in den kommenden vier Jahren knapp 9,5 Millionen Euro. Die Mittel sind den Angaben zufolge erhöht worden, da erstmals auch das Deutsche Museum Nordschleswig in Sonderburg mit 97.000 Euro jährlich gefördert wird. «Mit dem neuen Vertrag werden Sprache und Kultur gefördert, und wir schreiben auch die Dynamisierung der Zuschüsse an die deutschen Schulen in Nordschleswig mit plus 1,5 Prozent jährlich fest», sagte Günther.
Die deutsche Minderheit habe als Impulsgeber und Brückenbauer für die historische Annäherung von Deutschen und Dänen beiderseits der Grenze bis heute eine enorm wichtige Bedeutung, sagte der Minderheitenbeauftragte der Landesregierung, Johannes Callsen (CDU), der ebenfalls an dem Termin teilnahm. Darum sei es wichtig, dass der Bund Deutscher Nordschleswiger mit seiner Kultur, seiner Sprache, seinen Traditionen und Bräuchen weiterhin sichtbar bleibe und die Minderheit ihre kulturelle Identität bewahren könne.
Jürgensen betonte, die Kontinuität der Unterstützung für die deutschen Nordschleswiger sei in einer von Unsicherheit und Krisen geprägten Welt von enormer Bedeutung.