
Kiel (dpa/lno) – Die Zahl der Privatinsolvenzen ist in Schleswig-Holstein im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2023 um acht Prozent gestiegen. Die Amtsgerichte meldeten 3.300 entschiedene Anträge, wie das Statistikamt Nord aus Kiel und Hamburg mitteilte. Gründe für den Anstieg teilte das Statistikamt wie üblich nicht mit. Im Durchschnitt waren die Antragsteller mit 40.900 Euro verschuldet.
Das Ziel eines Privatinsolvenzverfahrens ist es, eine Privatperson zu entschulden. Juristisch heißt es Verbraucherinsolvenzverfahren. Verschuldete, die sich mit einem Gläubiger nicht außergerichtlich einigen können, stellen dazu bei einem Insolvenzgericht einen Antrag. Kann die Situation auch anschließend nicht gelöst werden, kann das Gericht ein Verfahren eröffnen. Unter anderem muss der Schuldner danach zeitweise pfändbares Einkommen abtreten.