Hamburgs Volleyballerinnen haben Stuttgart zum Vorbild

Die Volleyballerinnen des ETV Hamburg mischen in der neuen Saison ind er Bundesliga mit.
Die Volleyballerinnen des ETV Hamburg mischen in der neuen Saison ind er Bundesliga mit. Foto: Uwe Anspach/dpa

Hamburg (dpa) – Wenn die Volleyballerinnen des Eimsbütteler TV am Sonntag in der 2. Bundesliga Pro gegen Vilsbiburg antritt, dann spielt das Team um Punkte, die es nicht mehr braucht. Obwohl der Club aus Hamburg derzeit nur Tabellensechster ist, ist der Aufstieg in die Bundesliga bereits besiegelt. Kommende Saison heißen die Gegner dann nicht mehr Dingolfing, Freisen oder Oythe, sondern es kommt zu Duellen mit Rekordmeister SSC Palmberg Schwerin, Titelverteidiger Allianz MTV Stuttgart und Pokalsieger Dresden. 

Nachdem die VBL beschlossen hatte, dass 2025/2026 wieder zwölf statt der aktuell nur neun Mannschaften in der Bundesliga antreten sollen, reichte neben Borken und dem TSV Flacht auch der ETV einen Lizenzantrag ein. «Das Anliegen ist schon Ende 2023 an uns herangetragen worden. Natürlich hat uns das sofort gereizt, und wir haben gedacht, das ist echt ein Schritt, dass wir das erste Mal in einer Profiliga wären», sagte der 1. Vorsitzende Frank Fechner.

Andererseits räumte Fechner auch Bedenken ein mit Blick auf die Infrastruktur des Clubs. Zwar darf das Team aufgrund einer Ausnahmegenehmigung weiter in der vereinseigenen Halle antreten, kann aber für Topspiele in die CU Arena in Neugraben im Süden Hamburgs ausweichen – auch wenn das den Sprung über die Elbe bedeutet.

Vorbild Stuttgart

Fechner bedankte sich zudem für die Unterstützung der Liga und Clubs wie Schwerin und Stuttgart in den vergangenen Monaten. Wobei er den Besuch beim MTV, zuletzt dreimal in Folge Meister, hervorhob. «Die Geschichte, die in Stuttgart über 15 Jahre entwickelt wurde, die kann ja auch in Hamburg passieren.»

Dass die Mannschaft, die unter dem Namen ETV Hamburger Volksbank Volleys antreten wird, vor einer großen sportlichen Herausforderung steht, ist allen Beteiligten klar. Allerdings wird es in den kommenden zwei Jahren keinen Absteiger geben. Das erleichtert die Planung. Der feststehende Aufstieg habe das Team jedenfalls beflügelt, sagte Zuspielerin Zoe Konjer. In der Rückrunde der 2. Liga ist die Mannschaft noch ungeschlagen.