Hamburg (dpa/lno) – Drei Jahre nach Beginn der Ermittlungen muss sich der frühere Hamburger Grünen-Politiker Michael Osterburg wegen gewerbsmäßiger Untreue vor Gericht verantworten. Der Prozess gegen den ehemaligen Fraktionschef der Grünen im Bezirk Mitte beginnt am 19. April vor einer Großen Strafkammer des Landgerichts, wie das Gericht am Mittwoch mitteilte.
Angeklagt sind 121 Fälle mit einer Schadenssumme von knapp 33.000 Euro. Dabei soll der 55-Jährige sich private Ausgaben wie Bewirtungs- und Kinderbetreuungskosten zu Unrecht aus der Fraktionskasse erstattet haben lassen. Die Anklage lautet auf gewerbsmäßige Untreue in Tateinheit mit Betrug und Urkundenfälschung.
Justizsenatorin Anna Gallina (Grüne), die im fraglichen Zeitraum Osterburgs Lebensgefährtin war, sei vorerst nicht als Zeugin geladen, hieß es. Angesetzt sind zunächst neun Verhandlungstage.