Warnstreik in Hamburg – nun sind auch Kitas dran

Der Warnstreik in Hamburg ist fortgesetzt und ausgeweitet worden.
Der Warnstreik in Hamburg ist fortgesetzt und ausgeweitet worden. Foto: David Hammersen/dpa

Hamburg (dpa/lno) – In Hamburg sind erneut Tausende Menschen dem Warnstreik-Aufruf der Gewerkschaft Verdi gefolgt und haben ihre Arbeit niedergelegt. Diesmal sind nach Angaben einer Verdi-Sprecherin rund 35.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes dazu aufgerufen worden. «Die Warnstreiks sind mit Beginn der Frühschicht gegen 6.00 Uhr in allen Krankenhäusern angelaufen.» Betroffen seien das Universitätsklinikum Eppendorf UKE und die Asklepios-Kliniken, insgesamt acht Krankenhäuser. 

«Außerdem sind heute die Kitas und Einrichtungen der Behinderten- und Eingliederungshilfe dazugekommen», sagte sie. Betroffen sind etwa die Elbkinder oder Fördern & Wohnen. In allen Bereichen gebe es eine Notversorgung. Die Beschäftigten wollen sich am Vormittag – wie auch schon am Donnerstag – am Gänsemarkt für eine Kundgebung treffen.

«Wir sprechen heute vom Frauenstreiktag, weil das immer noch Bereiche sind, die unterbezahlt sind», sagte die Sprecherin. Zudem gebe es auch im öffentlichen Dienst eine strukturelle Benachteiligung von Berufen, die meist von Frauen übernommen werden. Anlass seien der Equal Pay Day am Freitag und der Internationale Frauentag am Samstag. 

Warnstreik bei der Stadtreinigung geplant

Für Samstag bis Montag kündigte Verdi einen weiteren Warnstreik bei der Stadtreinigung Hamburg an. Am Samstag sollen die Recyclinghöfe, die Straßenreinigung und die Containerabfuhr erheblich eingeschränkt sein. Am Montag sollen die Mülltonnen nicht geleert werden. 

Verdi fordert acht Prozent mehr Lohn

Verdi fordert acht Prozent mehr Lohn, mindestens aber 350 Euro monatlich für die insgesamt 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen in Deutschland. Für die Arbeit zu belastenden und ungünstigen Zeiten soll es höhere Zuschläge geben. Außerdem fordert die Gewerkschaft drei zusätzliche freie Tage. Die Arbeitgeber haben diese Forderungen als nicht finanzierbar zurückgewiesen.