
Hamburg (dpa/lno) – Die Bundeswehr hat im vergangenen Jahr in Hamburg deutlich mehr freiwillige Soldaten rekrutiert. 311 freiwillig Dienstleistende und Zeitsoldaten aus der Hansestadt traten nach Angaben des Verteidigungsministeriums ihren Dienst an. 2023 waren 277 junge Männer und Frauen aus Hamburg zur Bundeswehr gegangen. Das bedeutet eine Zunahme von 12,3 Prozent. Bundesweit betrug der Anstieg nach Angaben einer Sprecherin des Verteidigungsministeriums rund 8 Prozent.
Einige Soldaten noch nicht volljährig
Von den neuen Rekruten waren im vergangenen Jahr 17 junge Männer und drei junge Frauen noch nicht volljährig. Im Vorjahr hatten ebenfalls 17 junge Männer, aber keine jungen Frauen im Alter von 17 Jahren ihren Dienst angetreten. 17-Jährige brauchen dafür die Zustimmung ihrer Eltern und müssen einen physischen und psychologischen Eignungstest bestehen. «Der Beruf des Soldaten/ der Soldatin ist besonders und deshalb kommt es uns darauf an, dass sich alle Bewerbenden sowohl mit den Chancen als auch mit den Risiken des Dienstes in Uniform ausführlich befasst haben», erklärte die Sprecherin.
Gut ein Dutzend neue Heimatschützer
Freiwillig Wehrdienstleistende können erst nach zwölfmonatiger Ausbildung im Ausland eingesetzt werden. Wer sich für einen Wehrdienst im Heimatschutz verpflichtet, wird vor allem im Katastrophenschutz und in der Amtshilfe eingesetzt. An Auslandseinsätzen müssen Heimatschützer nicht teilnehmen. In Hamburg meldeten sich im vergangenen Jahr 13 junge Männer und eine junge Frau zum Heimatschutz. 2023 waren es 8 Soldaten und eine Soldatin gewesen. Freiwillig Wehrdienstleistende können sich für 7 bis 23 Monate verpflichten. Zeitsoldaten binden sich für mehrere Jahre.
Bundeswehr hält Personalstärke nur knapp
In Hamburg beschäftigte die Bundeswehr im vergangenen Jahr 2.888 Männer und 668 Frauen. 2023 waren es etwas mehr gewesen: 2.957 Männer und 665 Frauen. Die Bundeswehr insgesamt hielt ihre Personalstärke ebenfalls nur knapp: Nach 181.512 Soldaten im Jahr 2023 zählte sie im vergangenen Jahr 181.167 Bedienstete. Zu den bekanntesten Einrichtungen der Bundeswehr in Hamburg zählen die Führungsakademie, die Helmut-Schmidt-Universität und das Bundeswehr-Krankenhaus.