
Hamburg (dpa/lno) – Hamburgs Bischöfin Kirsten Fehrs hat die im Alter von 97 Jahren gestorbene Holocaust-Überlebende und Autorin Peggy Parnass als eine unermüdliche Kämpferin für Gerechtigkeit gewürdigt. «Vor dem Hintergrund ihres eigenen dramatischen Schicksals als Verfolgte des NS-Regimes hat sie sich ein Leben lang für eine menschliche und solidarische Gesellschaft eingesetzt», sagte die Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche).
Parnass sei in Hamburg bis zuletzt sehr präsent gewesen und habe die aktuellen Debatten aufmerksam begleitet und bereichert. «Ich bin froh, dass ich ihr bei vielen Gelegenheiten begegnen durfte, und ich werde ihre klaren Worte und ihre liebenswürdige, warmherzige Art sehr vermissen», sagte Fehrs.
Die Autorin, Kolumnistin, Schauspielerin und NS-Zeitzeugin Parnass sei am Morgen im Kreise von Freunden und Familie in ihrer Wahlheimat Hamburg gestorben, teilte ein Sprecher der Familie der Deutschen Presse-Agentur mit. Parnass erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem die Biermann-Ratjen-Medaille der Stadt Hamburg und das Bundesverdienstkreuz. 2021 wurde Parnass vom deutschen PEN-Zentrum zum Ehrenmitglied ernannt.