St. Pauli will Rostock im Nordduell nicht unterschätzen

St. Pauli Trainer Fabian Hürzeler steht vor dem Spiel im Stadion. Foto: Christian Modla/dpa/Archivbild

FC St. Paulis Trainer Fabian Hürzeler will vor dem brisanten Zweitliga-Nordduell gegen den FC Hansa weder die Erfolgsserie seiner Mannschaft noch den schwierigen Start der Rostocker in die Rückrunde überbewerten. «Ich bin kein Trainer, der sich zu sehr von den Ergebnissen blenden lässt», sagte er am Freitag mit Blick auf das Spiel am Sonntag (13.30 Uhr/Sky). Während die Hamburger alle ihre ersten vier Ligaspiele im Fußball-Jahr gewannen, verloren die Mecklenburger drei Partien.

Hürzeler, der am Sonntag seinen 30. Geburtstag feiert, verwies darauf, dass die drei Pleiten der Rostocker alle gegen die Topteams Heidenheim (0:2), Hamburger SV (0:2) und Darmstadt 98 (0:1) zustande kamen. «Sie haben gegen sehr, sehr gute Gegner aus der oberen Tabellenhälfte gespielt und wirklich gute Leistungen gebracht. Sie waren unheimlich stabil und haben kompakt agiert.» Er bezeichnete das Duell gegen Hansa als «große Herausforderung».Der Trainer will nach den Erfolgen der vergangenen Wochen in der Liga jedoch keine Zufriedenheit bei seinen Spielern aufkommen sehen. «Wir haben jetzt viel Selbstvertrauen getankt, aber wichtig ist es, nach vier Siegen weiterhin hungrig zu sein, weiterhin geil darauf zu sein, Spiele gewinnen zu wollen und diesen Prozess weiterzugehen, dass keine Zufriedenheit hier einkehrt.»Unter dem neuen Trainer Hürzeler ließ der Tabellen-Achte noch keine Punkte liegen und gewann alle vier Ligapartien in diesem Jahr. «Wir konzentrieren uns auf die Gegenwart und auf unseren Prozess, also wie wir Fußball spielen wollen. Aber da sind wir auf einem guten Weg. Wir wissen, dass es harte Arbeit ist», fügte er hinzu.

Es wird sein erstes Nordduell gegen Rostock als Cheftrainer, aber Hürzeler kann die Brisanz erahnen. «Dass dieses Spiel für die Fans etwas Besonderes ist, das ist jedem bewusst», sagte er. Bei der Begegnung gegen die Rostocker handelt es sich wegen der Rivalität um ein Hochsicherheitsspiel. «Ich glaube, dass wir im Stadion alles dafür tun werden, dass es reibungslos abläuft, dass wir ein gutes Fußballspiel sehen», sagte Hürzeler und hofft, dass die Fans «das Spiel gewaltfrei verfolgen» und «genießen» können.

Bei der ausverkauften Partie werden keine alkoholischen Getränke im Stadion verkauft, zusätzliche Ordner werden hinzugezogen und es wird einen Puffer zwischen den Gästefans und den angrenzenden Heimfans geben, teilte der Club mit.