
Kiel (dpa/lno) – Die größeren Industriebetriebe in Schleswig-Holstein haben im vergangenen Jahr mehr Umsatz erzielt als 2023. Der nominale Umsatz aus industriellen Erzeugnissen stieg demnach im Vergleich zum Vorjahr um 1,9 Prozent auf 38,5 Milliarden Euro, wie das Statistikamt Nord mitteilte. Preisbereinigt, also nach Abzug der Inflation, erhöhten sich die Erlöse gegenüber 2023 um 1,3 Prozent.
Exportquote erreicht höchsten Stand seit 2016
Die leicht positive Entwicklung sei insbesondere dem Auslandsabsatz in Ländern außerhalb der Eurozone zuzurechnen, teilten die Statistiker weiter mit. Dieser legte preisbereinigt im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,8 Prozent zu. Die Umsätze aus Geschäften mit Kundinnen und Kunden der Eurozone blieben nahezu unverändert (plus 0,3 Prozent). Der Anteil der Auslandsumsätze am Gesamtumsatz lag mit 42,1 Prozent über dem Wert des Vorjahres (2023: 41,7 Prozent) und erreichte damit den höchsten Stand seit 2016 (damals: 42,1 Prozent).
«Sonstiger Fahrzeugbau» legt am meisten zu
Nach Abzug der Inflation gab es die größten Umsatzanstiege unter den umsatzstärksten Branchen Schleswig-Holsteins im Bereich «Sonstiger Fahrzeugbau» (plus 26,1 Prozent), gefolgt vom Bereich «Reparatur und Installation von Maschinen» (plus 11,5 Prozent). Zum «sonstigen Fahrzeugbau» gehören unter anderem der Schiffs- und Bootsbau, der Schienenfahrzeugbau sowie der Luft- und Raumfahrzeugbau.
Die Umsätze bei der Herstellung von Druckerzeugnissen (minus 33,9 Prozent) und bei der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (minus 12,7 Prozent) sanken den Angaben zufolge im Vergleich zu 2023 überdurchschnittlich.
567 Betriebe wurden in der Statistik erfasst
Erfasst wurden Betriebe des verarbeitenden Gewerbes sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden mit 50 und mehr Beschäftigten. Dies waren 2024 in Schleswig-Holstein 567 Betriebe, drei weniger als 2023.