
Kiel (dpa/lno) – In Schleswig-Holstein hat der Befall mit Kopfläusen nach Einschätzung der Krankenkasse AOK im vergangenen Jahr zugenommen. Laut den Daten tausender Versicherter seien die Verschreibungen von Anti-Läusemitteln im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr um etwa 7,8 Prozent gestiegen, teilte die AOK Nordwest mit. So seien im vergangenen Jahr 3.996 Packungen Anti-Läusemittel von Ärztinnen und Ärzten im Norden verschreiben worden – im Jahr 2023 waren es 3.702.
Das Niveau von vor der Coronapandemie wurde laut der Krankenkasse bislang aber nicht erreicht: 2019 waren demnach noch 5.534 Packungen verordnet worden. Zudem ist laut einem Sprecher mit einer großen Dunkelziffer zu rechnen, da es auch frei verkäufliche Mittel gegen Läuse gibt.
«Die gute Nachricht ist: Läuse sind zwar lästig und krabbeln ungebeten in den Haaren, doch sie sind ungefährlich», sagte der Vorstandsvorsitzende der AOK Nordwest, Tom Ackermann. «Dennoch sollten sie schnell behandelt werden, um eine Ausbreitung zu vermeiden.» Betroffen sind der AOK zufolge meist Kindergarten- und Grundschulkinder. Die Übertragung läuft von Kopf zu Kopf bei engem Kontakt – etwa beim Spielen oder bei Umarmungen.