Gästezahlen auf Helgoland geringer als vor der Pandemie

ARCHIV - Helgoland-Besucher gehen nach ihrer Ankunft per Schiff über die Hafenstraße Richtung Inselzentrum. Foto: Markus Scholz/dpa/Archivbild

Touristische Reisen waren wegen der Corona-Pandemie zeitweise nicht erlaubt – die Gästezahlen auf Helgoland gingen demnach zurück. Doch auch nach dem Ende der Einschränkungen kann die Insel noch nicht an die Vor-Coronazeit anknüpfen.

Helgoland hat 2022 bei den Gästezahlen noch nicht wieder das Niveau der Zeit vor der Corona-Pandemie erreicht. Knapp 315.000 Tages- und Übernachtungsgäste besuchten die Insel nach Angaben von Helgolands Tourismusdirektor Stephan Hauke im vergangenen Jahr. 2019 waren es noch mehr als 355.000, 2018 sogar rund 392.000.

Ein Grund sei der Preisanstieg nach Beginn des Krieges in der Ukraine gewesen, berichtete Hauke der Deutschen Presse-Agentur. Da hätten sich viele die Frage gestellt, ob sie sich das Reisen noch leisten können. Die Buchungen der Hotels und Pensionen seien gut gewesen, die Saison habe sich bis Ende Oktober verlängert.

Aber es seien deutlich weniger Tagesgäste gekommen. Ein wichtiger Grund für diesen Einschnitt laut Hauke: Das 9-Euro-Ticket, das nicht auf den Fähren zur Insel gültig war. Viele Menschen seien mit dem Zug an die Nordsee gefahren. Beispiel Cuxhaven: «In Cuxhaven war es voll, aber die Gäste haben sich das Geld für den Sprung nach Helgoland gespart», sagte Hauke.

Ziel für 2023 ist es nach Angaben des Tourismusdirektors, wieder rund 350.000 bis 400.000 Gäste anzulocken. «Wir werden verstärkt Pauschalen anbieten», kündigte Hauke an.

Wegen der pandemiebedingten Einschränkungen waren die Gästezahlen auf Helgoland in den Jahren 2020 (210.000) und 2021 (250.000) deutlich geringer als zur Vor-Coronazeit.