
Kiel (dpa) – Schleswig-Holsteins Landesregierung und die Stadt setzen sich im Falle einer erneuten deutschen Olympia-Bewerbung für Kiel als Austragungsort der Segelwettbewerbe und weiterer Sportarten ein. Deutschland habe als Gastgeber großer Sportereignisse Athletinnen und Athleten bereits mehrfach mit toller Organisation und großartiger Stimmung begeistert, sagte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) aus Anlass einer Veranstaltung mit Vertretern aus Sport, Wirtschaft, Wissenschaft und Tourismus.
«Dass Kiel da mitsegeln kann, haben manche noch von den Olympischen Spielen 1972 in Erinnerung – und das ist Jahr für Jahr bei der Kieler Woche erlebbar», sagte Günther. Er verwies auf den vom Land mit zwei Millionen Euro unterstützten Bau einer zweiten olympischen Bootshalle. «Das Sportland Schleswig-Holstein ist voll auf Olympia-Kurs.»
Nicht nur Segeln
Nun positioniert sich die Stadt neben Segeln auch als Austragungsort für Coastal Rowing und Freiwasserschwimmen. Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD) sagte: «Kiel kann Olympia – und die Menschen in Kiel.Sailing.City haben richtig Lust auf Olympia». Die Norddeutschen bewiesen regelmäßig, wie segel- und wassersportbegeistert sie seien.
2026 will der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) entscheiden, ob und mit welchem Konzept sich Deutschland um die Austragung der Olympischen und Paralympischen Spiele im Jahr 2036 oder 2040 bewirbt.
Bereits die Segelwettbewerbe der Spiele von 1936 in Berlin und 1972 in München fanden vor Kiel statt. Hamburg hatte eine Bewerbung für die Spiele 2024 gestartet, die aber bei einem Volksentscheid 2015 kassiert worden war. Die Segelwettbewerbe hätten erneut in Kiel stattfinden sollen.