Kiel (dpa/lno) – Die Menschen in Schleswig-Holstein gehen nach Angaben der AOK Nordwest wieder häufiger zur Krebsvorsorge. Eine Auswertung der Krankenkasse ergab, dass im vergangenen Jahr 17,9 Prozent der Männer über 45 Jahren Krebsfrüherkennung nutzten. Im Jahr 2022 waren es 16,6 Prozent. Bei den Frauen über 20 Jahren sei die Inanspruchnahme 2023 auf 34,7 Prozent gestiegen – im Vorjahr hatte der Wert bei 33,2 Prozent gelegen.
«Nach starken Rückgängen in den Coronajahren lässt sich ein positiver Trend erkennen», sagte der Vorstandsvorsitzende der AOK Nordwest, Tom Ackermann. Diese Entwicklung dürfe jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Krebsvorsorge immer noch zu wenig genutzt werde. Besonders bei Männern liege der Wert auf einem zu geringen Niveau. Männer ab 45 Jahren sowie Frauen ab 20 Jahren hätten einmal im Jahr Anspruch auf Untersuchungen zur Früherkennung von Krebserkrankungen.
Je früher ein Tumor oder seine Vorstufen erkannt und behandelt würden, desto größer seien die Heilungschancen. «Durch die Krebsvorsorge ist es möglich, bereits Frühstadien von Krebs zu erkennen», erklärte Ackermann. Zudem sei es wichtig, auf Warnzeichen des Körpers zu achten und Risiken nicht zu ignorieren.