Kiel (dpa/lno) – Schleswig-Holstein muss mehrere Milliarden Euro in seine Infrastruktur investieren. Das geht aus dem Infrastrukturbericht 2024 hervor, den Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) am Mittwoch vorstellte. Insgesamt sei der Handlungsbedarf auf rund 15,7 Milliarden Euro gestiegen. In der Gesamtbetrachtung des Zeitraums 2014 bis 2040 sei somit ein Investitionsbedarf von rund 20,25 Milliarden Euro ermittelt worden, von dem bis Ende 2023 etwa 4,52 Milliarden Euro abgebaut und finanziert worden seien.
Für die Finanzierung dieses Bedarfes stehen laut Finanzministerium insgesamt Mittel in Höhe von rund 13,24 Milliarden Euro zur Verfügung. Damit betrage die Finanzierungslücke bis 2040 etwa 2,41 Milliarden Euro – wovon etwa 277 Millionen Euro im Rahmen der Krankenhausfinanzierung von den Kommunen zu tragen sei.
2022 und 2023 hat das Land dem Bericht zufolge zusammen rund 1,36 Milliarden Euro in seine Infrastruktur investiert. Die Investitionsausgaben stiegen damit gegenüber dem Vergleichszeitraums 2020/2021 um etwa 30 Prozent. Die Schwerpunkte lagen in der Modernisierung und dem Ausbau von Krankenhäusern und Hochschulgebäuden sowie in der klimaneutralen Sanierung der Verwaltungsliegenschaften und Landesstraßen sowie der Radwege. Hinzu kämen die Justizvollzugsanstalten, Digitalisierung und der Küstenschutz.