Kiel/Düsseldorf (dpa/lno) – In Schleswig-Holstein ist die Zahl der Ertrunkenen in den ersten sieben Monaten dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum etwas gestiegen. Nach Angaben der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) wurden mit Stichtag 31. Juli elf Todesfälle in Kanal, Meer, See, Teich oder Hafenbecken verzeichnet, 2023 waren es zehn. Bei den Toten handelte es sich um acht Männer und zwei Frauen, in einem Fall war das Geschlecht unbekannt.
Bundesweit kamen von Januar bis Juli mindestens 253 Männer und Frauen im Wasser zu Tode, wie aus einer Statistik der DLRG hervorgeht. Das sind 35 Personen mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. «Bei einem beständigeren Sommer wären sicher noch mehr Menschenleben zu beklagen gewesen», sagte DLRG-Präsidentin Ute Vogt bei der Vorstellung der Zahlen in Düsseldorf. «Leider denken viele Menschen zu wenig über ihre eigene Sicherheit nach, treffen keine Vorkehrungen und überschätzen ihr Können.»
Badeunfälle in den frühmorgens oder spätabends
In den Meeren ertranken laut DLRG 13 Menschen, das waren vier mehr als im selben Vorjahres-Zeitraum. «Zehn Menschen verloren in der Ostsee ihr Leben, drei in der Nordsee», hieß es. Mehrheitlich handelte es sich den Angaben zufolge um Boots- und Wassersportunfälle sowie Badeunfälle in den frühen Morgenstunden oder spätabends.
Am Beispiel der Küsten zeige sich wie auch in den Schwimmbädern, dass Baden unter Aufsicht von Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmern besonders sicher sei, teilte die DLRG weiter mit. «Allein rund 6000 Ehrenamtliche der DLRG wachen während der Sommersaison an rund 100 Badestellen an Nord- und Ostsee.»
Die DLRG ist eigenen Angaben zufolge mit mehr als 1,9 Millionen Mitgliedern und Förderern die größte freiwillige Wasserrettungsorganisation der Welt.