Hamburg (dpa/lno) – Mit der Vereidigung von 429 neuen Lehramts-Referendarinnen und -Referendaren hat Hamburg seine neue maximale Ausbildungskapazität von insgesamt 1.350 angehenden Lehrkräften erstmals erreicht. «Zusammen mit den Referendaren (…) vom August 2023 und Februar 2024 haben wir so viele Referendar*innen wie nie zuvor und haben damit unsere Zielmarke (…) erreicht», sagte Schulsenatorin Ksenija Bekeris (SPD) am Rande eines Senatsempfangs für die angehenden Lehrkräfte im Rathaus. Um dem Lehrermangel zu begegnen, sei die Zahl der Ausbildungsplätze für den 18-monatigen Vorbereitungsdienst 2019 schrittweise von 855 auf nun 1.350 erhöht worden.
«Wir hatten (…) doppelt so viele Bewerber*innen, wie wir tatsächlich Plätze hatten», sagte Bekeris. Um den Lehrerberuf attraktiv zu halten – die Hansestadt benötigt pro Jahr rund 900 neue Lehrkräfte – würden die Anwärterbezüge im November um 100 Euro und im Februar 2025 noch einmal um 5,5 Prozent auf dann 1767,17 Euro erhöht. Im Anschluss erhielten alle neuen Lehrerinnen und Lehrer – egal, ob sie an Gymnasien oder Grundschulen unterrichten – einheitlich mindestens die Besoldungsstufe A13, was laut Tabelle ein Einstiegsgehalt von knapp 4700 Euro brutto bedeutet.
Nach Angaben der Schulbehörde waren im Jahr 2011 – damals übernahm die SPD die Regierungsgeschäfte – knapp 13.000 Lehrkräfte und Pädagogen für mehr als 161.000 Schülerinnen und Schüler zuständig. Inzwischen gibt es in Hamburg mehr als 200 000 Schülerinnen und Schüler. Die Zahl der Lehrkräfte und Pädagogen sei deshalb auf nun fast 18.000 gestiegen.
Das Durchschnittsalter der Nachwuchslehrkräfte liegt nach Behördenangaben bei 30,6 Jahren, wobei die älteste Lehrkraft 59 Jahre und die jüngste 23 Jahre alt ist. Der Männeranteil liege bei 29,3 Prozent. Die meisten Männer ziehe es an die Berufsschulen und die Gymnasien. Dort liege der Anteil der männlichen Nachwuchslehrkräfte bei 46,3 beziehungsweise 37,5 Prozent. Grundschullehrer wollen kaum Männer werden. Dort liege der Frauenanteil bei 86,4 Prozent.