Kiel (dpa/lno) – Die für Tiere gefährliche Blauzungenkrankheit breitet sich in Schleswig-Holstein weiter aus. Nach den ersten Nachweisen in den Kreisen Steinburg, Nordfriesland und Schleswig-Flensburg in der vergangenen Woche wurde die Krankheit jetzt auch in den Kreisen Dithmarschen, Herzogtum Lauenburg und Stormarn nachgewiesen, wie die Landesregierung mitteilte. Betroffen sind elf Rinder- und zehn Schafhaltungen.
Nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums gelten Einschränkungen, wenn Wiederkäuer, die sich mit der Krankheit anstecken können, in andere Länder gebracht werden, in denen die Blauzungenkrankheit bisher nicht aufgetreten ist. Bei den gefährdeten Tieren handelt es sich vor allem um Rinder, Schafe, Ziegen, Lamas und Alpakas sowie andere Wiederkäuer. Ein Transport von Tieren in EU-Mitgliedstaaten, die frei von der Tierseuche sind, ist verboten.
Eine Impfung gegen die Blauzungenkrankheit ist möglich. Sie verhindert nach Angaben des Ministeriums eine Infektion der Tiere nicht, mindert aber die Folgen. Menschen könnten sich nicht mit dem Virus anstecken. Der Verzehr von Fleisch- oder Milchprodukten sei ungefährlich.