Hamburg (dpa/lno) – Frauen verdienen immer noch weniger als Männer – auch in Hamburg. In der Zeitspanne von 2006 bis 2023 habe sich der Unterschied jedoch verringert, teilte das Statistikamt Nord mit. So habe der unbereinigte Gender Pay Gap in den vergangenen zwei Jahren bei 18 Prozent gelegen.
Zu Beginn der Messung im Jahr 2006 lag der Verdienstunterschied bei 20 Prozent. Bis zum Jahr 2012 stieg der unbereinigte Gender Pay Gap den Statistikern zufolge auf 24 Prozent an. Danach sank er wieder und lag den Angaben zufolge sechs Jahre, nämlich zwischen 2016 und 2021, bei 21 Prozent.
Der unbereinigte Gender Pay Gap in Deutschland betrug im Zeitraum von 2006 bis 2012 mehrheitlich 23 Prozent. Ab 2013 ist der Verdienstunterschied gesunken. Seit dem Jahr 2021 verdienen die Frauen in der Stunde durchschnittlich 18 Prozent weniger als die Männer.
Frauen oft in Berufen und Branchen mit schlechterer Bezahlung
Hauptursachen für die Verdienstunterschiede sind den Angaben nach strukturelle Unterschiede. So arbeiten Frauen häufiger als Männer in Branchen und Berufen, in denen schlechter gezahlt wird. Zudem sind sie häufiger in Teilzeit tätig, was ebenfalls mit geringeren durchschnittlichen Bruttostundenverdiensten einhergeht.
Es gibt aber auch einen unerklärten Teil des Verdienstunterschieds, den sogenannten bereinigten Gender Pay Gap. Dieser steht für den Verdienstunterschied, der besteht, auch wenn Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vergleichbare Eigenschaften aufweisen.
In den Jahren seit 2014 liegen für Hamburg leicht schwankende Werte zwischen sechs und neun Prozent vor. 2023 lag der bereinigte Gender Pay Gap bei sieben Prozent, was bedeutet, dass Frauen mit vergleichbaren Qualifikationen, Tätigkeiten und Erwerbsbiografien pro Stunde durchschnittlich sieben Prozent weniger als Männer verdienten. Für Deutschland insgesamt lag dieser Wert 2023 bei 6 Prozent.