Kiel/Hamburg (dpa/lno) – Annähernd jeder fünfte Autofahrer mit einer Kaskoversicherung in Schleswig-Holstein wird in eine teurere Regionalklasse eingestuft. Die Änderung betrifft unter anderem Halter in Flensburg, Kiel und Rendsburg-Eckernförde, wie der zuständige Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mitteilte. Versicherer können die Statistik zum nächsten Versicherungsjahr anwenden – auch bei bestehenden Verträgen.
Regionalklassen geben Auskunft über Schäden, den Fahrer aus einem Zulassungsbezirk verursachen. Je höher die Regionalklasse ist, desto höher fällt tendenziell der Versicherungsbeitrag aus. Über die Beitragshöhe entscheiden außer der Regionalklasse weitere Faktoren wie das Auto, das Nutzeralter und die Zeit ohne Unfall.
Die Regionalklasse der Haftpflichtversicherung steigt für rund 360.000 Autofahrer in den Bezirken Nordfriesland, Lauenburg und Rendsburg-Eckernförde, wie der GDV mitteilte. Annähernd 170.000 Autofahrer in Kiel und Dithmarschen dürften dagegen von einer besseren Bewertung profitieren. Gründe für die Entwicklung nannte der Verband nicht.
Bezirk Lübeck an der Spitze – keine Veränderung in Hamburg
In Schleswig-Holstein ist im Bezirk Lübeck der Regionalklasse zufolge die Haftpflicht- und die Vollkaskoversicherung am teuersten. Teilkaskoversicherungen kosten demnach in Schleswig-Flensburg und Nordfriesland am meisten. Eine Teilkaskoversicherung kommt beispielsweise für Sturmschäden auf.
Die recht hohe Einstufung Hamburgs hat sich nicht verändert. Grundsätzlich sind Regionalklassen in Großstädten tendenziell höher als in ländlichen Gebieten, da wegen der höheren Verkehrsdichte mehr Unfälle passieren.