Lüneburg (dpa) – Die Naturschutzorganisation BUND Niedersachsen will den Bau der Autobahn 39 zwischen Lüneburg und Wolfsburg auf dem Rechtsweg verhindern. Gegen den geänderten Planfeststellungsbeschluss des 7. Abschnitts der A39 sei Klage beim Bundesverwaltungsgericht eingereicht worden, teilte der Umweltschutzverband mit.
Bereits 2019 hatte das oberste Gericht in Leipzig die Baupläne für den Teilabschnitt gestoppt. Die Strecke soll am Südrand der Lüneburger Heide zwischen Wolfsburg und Ehra-Lessien im Kreis Gifhorn verlaufen.
Nach Auffassung der Umweltschützer wurden auch in dem neuen Beschluss unter anderem die Auswirkungen des Neubaus auf das globale Klima nicht berücksichtigt. Darüber hinaus sei zu befürchten, dass sich der Zustand angrenzender Gewässer durch den Autobahnbau verschlechtere.
Niedersächsischer Verkehrsminister für zügige Umsetzung
Das niedersächsische Verkehrsministerium hatte gestern mitgeteilt, dass es die Mittel für die Umsetzung der Ortsumgehung Ehra im Landkreis Gifhorn bereitstelle. Mit einem Baubeginn werde im Frühjahr 2025 gerechnet. «Wir tun alles in unserer Macht Stehende, um dieses wichtige Infrastrukturprojekt im Zuge des Lückenschlusses der A39 zügig in die Umsetzung zu bringen», sagte Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies (SPD).
Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) sagte kürzlich, dass der neue A39-Abschnitt eine optimale Verbindung zwischen den Räumen Lüneburg und Wolfsburg schaffe und die Hinterlandanbindung zu den norddeutschen Häfen stärke. Die Autobahn GmbH habe den gesetzlichen Auftrag, den rund 106 Kilometer langen Neubau zu planen und umzusetzen.
Die Gesamtkosten belaufen sich demnach auf rund 1,69 Milliarden Euro (Kostenstand 2023). Der nördliche Teil der A39 führt von Hamburg nach Lüneburg, der südliche Teil von Wolfsburg über Braunschweig nach Salzgitter.