Hamburg (dpa/lno) – Aus Hamburg sind im ersten Halbjahr 841 ausreisepflichtige Ausländer in andere Länder abgeschoben worden. Das sind nach Angaben der Innenbehörde rund 30 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum und so viele, wie seit sieben Jahren nicht mehr. 2023 seien es im Gesamtjahr rund 1.500 Menschen gewesen. Die Zahl der Ausreisepflichtigen in Hamburg sei zuletzt auf rund 6.500 gesunken. 500 von ihnen hätten keine Duldung.
Hamburg nutzt nach Angaben der Innenbehörde dabei auch die gemeinsame Abschiebehaftanstalt im schleswig-holsteinischen Glückstadt. Besonders die Rückführung von Straftätern habe hohe Priorität, denn dabei gehe es nicht nur um die rechtsstaatliche Durchsetzung der Ausreisepflicht, sondern auch um die Abwehr von Gefahren für die öffentliche Sicherheit, so die Behörde. In den vergangenen anderthalb Jahren seien rund 300 verurteilte Straftäter abgeschoben worden, davon 103 im ersten Halbjahr 2024.