Hamburg (dpa/lno) – Der Telekommunikationsanbieter Vodafone und das Unternehmen OXG wollen das Glasfasernetz in Hamburg deutlich ausbauen. In den kommenden Jahren seien schnelle Glasfaser-Anschlüsse für bis zu 300.000 Haushalte geplant, teilten die Unternehmen anlässlich des Baubeginns in Wandsbek mit. Die Investitionssumme betrage rund 300 Millionen Euro.
Glasfaser bietet den Angaben zufolge Übertragungsgeschwindigkeiten von einem Gigabit pro Sekunde und mehr, sodass etwa Videokonferenzen, Online-Spiele in 3D und das Streamen von Filmen in hochauflösender 4K-Qualität ohne Störungen und Unterbrechungen möglich sind.
«Wir bauen Glasfaser überall dort, wo sie die Hamburger brauchen: in Siedlungen für Hausbesitzer und in großen Wohngebäuden für tausende Mieter», erklärte Michael Jungwirth, Mitglied der Geschäftsleitung von Vodafone Deutschland. Der kaufmännische Leiter von OXG, Stefan Rüter, betonte: «Das OXG-Glasfasernetz ist offen und für alle Telekommunikationsanbieter zugänglich – ganz egal ob klein oder groß.»
Auch sei der Glasfaser-Anschluss sowohl für Eigentümer als auch für Bewohner kostenlos, sagte Rüter. Das betrifft aber nur den Anschluss an sich. Für die Nutzung des Glasfasernetzes werden je nach Anbieter und Übertragungsrate unterschiedliche Monatsbeiträge fällig.
Hamburgs Kultur- und Mediensenator Carsten Brosda verwies auf eine Vorreiterrolle der Hansestadt beim Ausbau digitaler Infrastrukturen. «Mit einer nahezu flächendeckenden 5G-Versorgung und einer Glasfaserquote von über 68 Prozent setzen wir bereits jetzt bundesweit Maßstäbe», sagte der SPD-Politiker. Eine flächendeckende Glasfaserversorgung in Hamburg für alle Bürgerinnen und Bürger sei bis 2030 geplant.
Die OXG Glasfaser GmbH ist ein 2023 von Vodafone und Altice gegründetes Joint Venture. Beide Konzerne halten jeweils 50 Prozent der Anteile. Bundesweit plane sie die Glasfaserversorgung von bis zu sieben Millionen Haushalten und wolle dafür bis zu sieben Milliarden Euro investieren. In Hamburg kooperiere OXG etwa mit der Wohnungsbaugenossenschaft Kaifu-Nordland und der Hanseatischen Baugenossenschaft Hamburg eG.