Hamburg (dpa/lno) – Die Hamburger Energiewerke wollen von Mitte 2028 an die Lufthansa Technik und den Flughafen mit Fernwärme versorgen. Der städtische Energieversorger soll dazu eine 4,7 Kilometer lange Leitung zu den Firmen legen, wie aus einer gemeinsamen Mitteilung hervorgeht. Die Wärme, die an die Unternehmen geliefert wird, soll rechnerisch dem Bedarf von 17.000 Wohnungen pro Jahr entsprechen.
Aufgrund des Ausbaus sollen die Energiewerke nach 2030 auch Wohn- und Geschäftshäuser im Norden der Stadt an das Netz anschließen können. Das sei überhaupt erst wegen der neuen Leitung wirtschaftlich, sagte der Staatsrat der Wirtschaftsbehörde Andreas Rieckhof (SPD) laut Mitteilung.
Die Lufthansa Technik kann nach eigenen Angaben die Emissionen aus der Wärmeversorgung in Hamburg aufgrund der Leitung um zwei Drittel senken. Das Unternehmen hat das Ziel, an seinem Hauptstandort Hamburg die CO2-Bilanz bis 2045 auf null zu bringen. Der Flughafen soll mit der Fernwärme rund 80 Prozent des CO2-Ausstoßes aus der Wärmeversorgung senken können. Der Airport beabsichtigt, die CO2-Emissionen bis 2035 auf null zu reduzieren.
Die Kosten des Vorhabens wurden in der Mitteilung nicht erwähnt. Auch wurde darin nicht genannt, woher die Fernwärme stammt. Unter Fernwärme ist zu verstehen, dass Gebäude mit Warmwasser und Heizwärme über Rohre versorgt werden.