Mannheim (dpa/lno) – Filip Jicha behielt nach der Auftaktpleite des THW Kiel in der Handball-Bundesliga den Blick für die Realität. «Das ist eine Niederlage, die wir akzeptieren müssen», sagte der Trainer des Rekordmeisters nach dem 27:32 bei den Rhein-Neckar Löwen.
Den Hauptgrund für die Niederlage im ersten Saisonspiel sah der Coach der «Zebras» vor allem in der personellen Situation. Ohnehin schon ohne die verletzten Tomas Mrkva, Harald Reinkind, Nikola Bilyk und Elias Ellefsen á Skipagøtu angereist, musste nach wenigen Einsatzminuten auch Karl Wallinius passen. Jicha sagte: «Er hat etwas an der Hüfte, konnte weder gehen noch laufen noch verteidigen.»
Noch bitterer war die Situation für Patrick Wiencek. Der Abwehrspezialist sah schon nach 45 Sekunden nach einem groben Foul die Rote Karte. «Absicht war das nicht, aber es sah wahrscheinlich hart aus», sagte der THW-Spieler nach dem Spiel.
Neuzugang Madsen gleich mit zehn Treffern
Abseits der Personalsorgen vermisste Jicha auch etwas die Kaltschnäuzigkeit seine Spieler beim Torabschluss. Davon ausgenommen war Neuzugang Emil Madsen. Der Däne war bei seinem ersten Bundesligaspiel für Kiel mit zehn Treffern gleich der beste Werfer. Ganz zufrieden war der 23-Jährige aber nicht. «Über meine zehn Tore kann ich mich nicht freuen, ich wollte mit meiner Mannschaft dieses Spiel gewinnen», sagte Madsen.
Der erwartete Rückhalt im Tor war Andreas Wolff. Der 33-Jährige kam ebenso wie sein Nationalmannschaftskollege David Späth bei den Löwen auf 16 Paraden. Die Chance zur Wiedergutmachung hat der THW schon am nächsten Donnerstag (19.00 Uhr/Dyn). Dann geht es in der heimischen Arena gegen Frisch Auf Göppingen.