Hamburg (dpa) – Die deutsche Musikwirtschaft wird zu einem wichtigen und dynamisch wachsenden Wirtschaftssektor. In den vergangenen Jahren ist sie stetig gewachsen und hat dabei nicht nur beim Umsatz zugelegt, sondern bietet auch immer mehr Menschen einen Job.
Umsatz steigt auf 17,4 Milliarden Euro
So hat die Musikwirtschaft – zu der die Veranstaltungsbranche, die Plattenfirmen, Instrumentenhersteller, die Musikverlage sowie die Verwertungsgesellschaften gehören – 2023 mit ihren Produkten und Dienstleistungen rund 17,4 Milliarden Euro eingenommen. Das teilten Musikwirtschaftsverbände und Verwertungsgesellschaften im Rahmen des Reeperbahn-Festivals in Hamburg mit. Zum Vergleich: Im Vor-Corona-Jahr 2019 waren es 14,8 Milliarden und 2014 lag der Umsatz bei 12,7 Milliarden.
Werden vom Umsatz alle Kosten für Rohstoffe, Bauteile und Co. abgezogen, erreicht die Musikwirtschaft den Angaben zufolge mittlerweile eine Bruttowertschöpfung von 6,6 Milliarden Euro – auch hier steigen die Zahlen im Vergleich zu den Vorjahren stetig. Damit habe die Musikwirtschaft mittlerweile auch eine volkswirtschaftliche Bedeutung und die wirtschaftliche Relevanz der Branche sei weiter gestiegen, sagen die Studien-Autoren.
Mit dem gestiegenen Umsatz geht auch einher, dass mehr Menschen in der Branche beschäftigt werden können. So arbeiteten im vergangenen Jahr fast 156.000 Männer und Frauen in einem Musikunternehmen, darunter 64.000 Selbstständige oder Inhaber. 2014 waren es rund 128.600.
Positive Effekte auf benachbarte Wirtschaftszweige
Außerdem wirkt der Erfolg der Musikindustrie auch in benachbarte Wirtschaftszweige, wie aus der Studie weiter hervorgeht. Die Branche generiere ihren wirtschaftlichen Erfolg im Schulterschluss ihrer einzelnen Teilbereiche. Von ihren Erfolgen profitierten zudem unmittelbar und in steigendem Maße auch benachbarte Wirtschaftszweige wie Tourismus, Rundfunk, Technik oder Equipment.
Die Musikwirtschaftsstudie zeige eindrucksvoll, dass Musik nicht nur von grundsätzlicher kultureller Bedeutung ist, sondern auch ein starker Wachstumszweig mit einem hohen ökonomischen Stellenwert für unsere Gesellschaft, sagte Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda (SPD) laut Mitteilung. «Gleichzeitig ist die Studie auch ein Beleg für den Schulterschluss der Branche, die eng vernetzt ist und gemeinsam sehr erfolgreich Zukunftsthemen bewegt.»
Die Studie wurde von den wichtigsten musikwirtschaftlichen Verbänden und den zwei größten Verwertungsgesellschaften in Auftrag gegeben und vom Land Hamburg sowie vom Bund gefördert.