«Aida» kommt 2024 als großes Arena-Spektakel auf die Bühne

Darsteller stehen mit einem Elefanten auf der Bühne in der Barclays-Arena Hamburg. Foto: Christian Charisius/dpa

Ein Elefant läuft über die Bühne, der blaue Nil fließt durch das Publikum und es riecht nach Gewürzen, Hitze und Blumen: Die berühmte Verdi-Oper «Aida» soll 2024 wieder in großen Arenen Europas begeistern. Jetzt wurden erste Szenen gezeigt.

Für die geplante Neuauflage von Giuseppe Verdis berühmter Oper «Aida» kommt nicht nur ein fast fünf Meter großer, täuschend echter Elefant auf die Bühne – auch der Nil fließt als riesiges blaues Tuch über die Zuschauer hinweg: Im kommenden Jahr soll die berühmte Oper als Neuinszenierung nach langer Pause wieder in zahlreichen, europäischen Arenen erklingen. Die Premiere – der vor allem in Norddeutschland entstandenen Produktion – ist für den 2. Februar 2024 in Hamburg geplant, wie Produzent Jasper Barendregt am Donnerstag in Hamburg sagte.

«Es ist zwar eine Oper, aber wir haben daraus für die Arenen Europas ein Spektakel gemacht.» Die Zuschauerinnen und Zuschauer werden dabei nicht nur mit den Augen und Ohren ins Alte Ägypten entführt, auch Parfüm kommt in der Inszenierung zum Einsatz. «Sie werden das Alte Ägypten auch riechen können», versprach Barendregt.

Mit der Produktion reisen etwa 250 Menschen für zweieinhalb Monate durch 16 europäische Arenen. Darunter sind 60 Orchestermusikerinnen und -musiker und 40 Sängerinnen und Sänger. Dabei richtet sich die «Aida»-Produktion nicht nur an klassische Opernfans. Im Gegenteil: Die imposante Oper sei so inszeniert worden, dass sie auch ohne Vorwissen verständlich sei, sagte der Produzent weiter.

Dass die Aufführung in den großen Hallen Europas tatsächlich ein Fest für die Augen und Sinne werden könnte, deutete eine Probe für Journalisten am Donnerstag bereits an. So beeindrucken nicht nur die Videoprojektionen und die große Leinwand oberhalb der Bühne, die auch das Geschehen auf der Bühne zeigt. Auch ein 4,90 Meter großer Elefant spaziert bedächtig durch das Blickfeld der Zuschauerinnen und Zuschauer.

Erst auf den zweiten Blick ist zu erkennen, dass das Tier nicht echt ist. Es wird von neun Darstellern beinahe unsichtbar bewegt, im Inneren sitzt eine Puppenspielerin. Chor, Tänzer, ein klassisches Orchester, starke Solisten, regionale Kinderchöre und Statisten, mächtiger Kinosound sowie eine bis in den Innenraum reichende Inszenierung – so imposant wie das Original soll auch die neue Produktion werden, so Barendregt. «Es ist größer als groß und spektakulärer als man es je gesehen hat.» Rund 2,5 Millionen Euro kostet die Produktion den Angaben zufolge. Gestemmt wird sie von einer Tochterfirma des Veranstalters FKP Scorpio.

In «Aida» geht es um die Liebesgeschichte rund um die äthiopische Königstochter Aida, die Pharaonen-Tochter Amneris und den ägyptischen Heerführer Radames. Aida ist nach Ägypten entführt worden und Ramades schwankt zwischen seiner Liebe zu Aida und seiner Loyalität zu seinem Pharao. «Es ist ein zeitloser Stoff, der gleichzeitig sehr modern ist. Es geht um eine große Liebe, die zwei Länder miteinander verbindet», sagte Barendregt weiter. Verdis «Aida» wurde 1871 erstmals aufgeführt.