Alle Deichsperrungen an der Westküste werden aufgehoben

Von diesem Wochenende an könne alle Deiche wieder betreten werden.
Von diesem Wochenende an könne alle Deiche wieder betreten werden. Foto: Lea Albert/dpa

Kiel (dpa/lno) – Die Sperrungen von Deichabschnitten im Zusammenhang mit der Blauzungenkrankheit bei Schafen werden aufgehoben. Die Sperrungen bestanden seit September und sollten dazu dienen, erkrankte und geschwächte Tiere zu schützen.

«Die Sperrungen werden bis Ende der Woche aufgehoben», sagte Wolf Paarmann, Sprecher des Landesbetriebes Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN). Das hänge auch damit zusammen, dass die Schafe zu dieser Jahreszeit ohnehin nicht mehr auf der Weide blieben.

«Insgesamt mussten wir zu Spitzenzeiten Landesschutzdeiche auf einer Länge von 125 Kilometern an der Westküste sperren, das ist ungefähr ein Drittel der Gesamtlänge von 360 Kilometern», fügte er hinzu. Begonnen hatten die Sperrungen am 10. September auf Nordstrand. 

Sylt hatte Verbote schon zuvor aufgehoben

Bereits am Dienstag hatte die Insel Sylt ihre Deiche wieder freigegeben. Dort hatten insgesamt 15 Kilometer Deiche nicht betreten werden dürfen.

Am 8. August dieses Jahres war in Schleswig-Holstein erstmalig das Blauzungenvirus vom Serotyp 3 (BTV-3) nachgewiesen worden. Das Virus befiel Wiederkäuer wie Schafe, Rinder und Ziegen. Menschen können sich nicht anstecken. 

Für den Küstenschutz sind die Tausenden von Deichschafen wichtig, da sie die Grasnarbe der Küstenschutzbauwerke kurz halten und mit ihren Hufen den Boden festtreten.